Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich isst, um meinetwillen leben.
Johannes 6,57

Die Wahrheit in und durch Christus kennt keine Grenzen. Wer die Bibel mit aufrichtigem Herzen liest, blickt sozusagen in einen Brunnen, der ihm dabei immer unergründlicher und tiefer erscheint.

Das Geheimnis der göttlichen Liebe, die den Sohn opferte zur Vergebung unserer Sünden, werden wir in diesem Leben nicht völlig erfassen. Was der Erlöser auf dieser Erde für uns getan hat, ist und bleibt etwas, das unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Wir mögen unsere Verstandeskräfte noch so sehr anstrengen, um dieses Geheimnis zu ergründen — wir werden dabei nur müde und kraftlos werden. Auch für den eifrigsten Denker wird dieses Thema grenzen- und uferlos bleiben.

Die Wahrheit, die in Jesus zu finden ist, kann man erfahren, aber niemals erklären. Ihre Dimensionen übersteigen unser Verständnis. Selbst wenn wir unser Vorstellungsvermögen aufs Äußerste anstrengen, können wir doch nur in etwa die Umrisse einer Liebe erahnen, die so unerklärlich und himmelhoch über uns steht und sich doch auf unsere Erde herabließ, um in allen Menschen das Bild Gottes wiederherzustellen.

In dem Maße, wie wir es ertragen können, wird uns aber doch Gottes Fähigkeit, mit uns zu fühlen und zu leiden, gezeigt — vorausgesetzt, wir sehen unsere Schuld ein und wollen mit Gott wieder ins Reine kommen. Wie viel Einsicht uns hier gewährt wird, hängt allerdings auch davon ab, wie wir das Opfer, das Er für uns brachte, zu schätzen wissen. Wer das Wort Gottes in Demut liest, dem erschließt sich das großartige Thema der Erlösung. Je länger er sich damit beschäftigt, umso mehr Klarheit gewinnt er darüber, und sein Verständnis dafür nimmt zu, wenn er sich bemüht, es gläubig zu erfassen.

Unser Leben muss eng mit dem Leben von Christus verbunden sein. Wir können nur zu Ihm gehören, wenn wir uns ständig von Ihm als dem Brot des Lebens, das uns vom Himmel geschenkt wurde, im geistlichen Sinn ernähren und unseren Durst an der immer frischen Quelle löschen, die ununterbrochen ihr kostbares Gut hervorbringt. Wenn wir uns immer bewusst machen, wie nahe Gott uns ist, wenn wir dafür dankbar sind und Ihn loben können, dann wird unser Glaube frisch und lebendig bleiben, und wir werden im Gebet mit Gott sprechen wie mit einem Freund. Er wird uns dafür vieles klarmachen, was uns vorher unverständlich war. Voller Freude werden wir die Nähe Jesu verspüren, wenn Er mit uns Zwiesprache halten möchte, wie Er es einst mit Henoch tat. Diese Erfahrung des Christen schenkt ihm die Fähigkeit, einfach und bescheiden, freundlich und frei von Überheblichkeit zu sein. Die Menschen in seiner Umgebung werden merken, dass er Jesus kennt und von Ihm gelernt hat.

Der Glaube an Christus erweist sich für den Einzelnen immer wieder als lebensspendendes, alles durchdringendes Prinzip, als lebendige, mächtig wirkende geistliche Kraft. Er wird deutlich an der Frische, Energie und Freude jung gebliebener Menschen.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 9. April]

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