„Da wurden sie alle von Furcht ergriffen und priesen Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk heimgesucht!“  – Lukas 7,16

Alle haben etwas zu tun, nämlich ihr Herz für den himmlischen Besucher zu öffnen. Der Herr der Herrlichkeit, der uns durch Sein eigenes Blut erlöst hat, möchte eintreten, doch wie oft heißen wir Ihn nicht willkommen! Weltlichkeit macht es uns schwer, die Herzenstür weit aufzustoßen, wenn wir Ihn um Einlass klopfen hören. Einige öffnen die Tür einen Spalt weit und lassen ein wenig vom Licht Seiner Gegenwart herein, doch ein herzliches Willkommen bleibt aus. Für Jesus ist kein Platz. Der Raum, der für Ihn reserviert sein sollte, ist von anderen Dingen besetzt. Er bittet inständig, und eine Zeit lang spüren sie den Drang, zu hören und die Tür zu öffnen. Doch der Impuls verschwindet wieder, ohne dass sie ihr Vorrecht nutzen, in Gemeinschaft mit dem himmlischen Gast zu kommen.

„Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an“, sagt der Heiland. Die Wohnungen der Herrlichkeit und die Freuden der himmlischen Heimat gehören Ihm, und doch lässt Er sich herab, Einlass an der Herzenstür zu suchen, um uns mit Seinem Licht zu segnen und mit Seiner Herrlichkeit zu erfreuen. Seine Mission ist, das Verlorene und Sterbende zu suchen und zu retten. Alle, die zu Ihm kommen, erlöst Er von Sünde und Tod, erhöht sie auf Seinen Thron und schenkt ihnen ewiges Leben.

Jesus wird die Tür des Herzens nicht aufbrechen. Wir müssen sie selbst öffnen und zeigen, dass wir uns Seine Gegenwart wünschen, indem wir Ihn herzlich willkommen heißen. Würden alle den Müll dieser Welt gründlich ausräumen und Platz für Jesus schaffen, würde Er eintreten, bei ihnen wohnen und durch sie Großes zur Rettung anderer bewirken. Aber viele reagieren auf die Beweise von Gottes Barmherzigkeit und liebevoller Güte nicht mit Dankbarkeit. Sie setzen nicht alles daran, Sein Werk zu ihrem eigenen zu machen, darum erhalten sie auch nichts von dem Segen, den Er ihnen gerne geben würde.

„Wenn jemand meine Stimme hört“, sagt Christus, „und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir.“ Diese Worte sind nicht bloß an Intelligente und Gebildete gerichtet, sondern an alle, ohne Ansehen der Person. — Signs of the Times, 10. Februar 1887

Zum Nachdenken: Jeder muss selbst sein Herz für Jesus öffnen, bevor Er eintreten kann. Welche Bereiche meines Herzens sind noch verschlossen?