„Und er lehrte in ihren Synagogen und wurde von allen gepriesen.“ – Lukas 4,15
„Nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch!“ (Johannes 7,46) Das wäre auch so gewesen, hätte Christus sich allein zu Fragen der physischen und geistigen Welt, zu Theorien und Hypothesen geäußert. Er hätte Geheimnisse offenlegen können, deren Verständnis Jahrhunderte mühevollen Studiums erfordert haben. Er hätte wissenschaftliche Hinweise geben können, die bis ans Ende der Zeit den Forschergeist beschäftigt und Erfindungen angeregt hätten. Doch Er tat es nicht. Keines Seiner Worte befriedigte Neugier oder förderte selbstsüchtige Ziele. Er behandelte nicht abstrakte Theorien, sondern was für die Entwicklung des Charakters wichtig war, was den Menschen befähigte, Gott zu erkennen, und was seine Möglichkeiten zum Gutestun vermehrten. Er sprach über Wahrheiten, die die Lebensführung betreffen und den Menschen mit der Ewigkeit verbinden.
Statt die Leute auf menschliche Theorien über Gott und dessen Worte und Werke hinzuweisen, lehrte Er sie, Ihn selbst in Seinen Werken, Seinem Wort und Seiner Vorsehung zu betrachten. Er brachte sie mit den Gedanken des Unendlichen in Berührung.
… Noch nie hatten die Worte eines Menschen so viel Kraft besessen, zum Nachdenken zu bringen, sich Großes vorzunehmen und jede Fähigkeit von Körper, Seele und Geist zu beleben.
Christi Lehren umfassten wie Sein Mitgefühl die ganze Welt. Es gibt keine Umstände oder Krisen im Leben eines Menschen, die Er in Seinen Lehren nicht vorausgesehen und in Seinen Ausführungen nicht berücksichtigt hätte. Er war der Fürst der Lehrer, und Seine Worte geben Seinen Mitarbeitern bis ans Ende der Zeit Orientierung.
Gegenwart und Zukunft, Nah und Fern waren für Ihn eins. Er hatte jedes einzelne Bedürfnis der Menschheit im Blick. Vor Seinem inneren Auge waren alle Facetten menschlicher Unternehmungen und Errungenschaften ausgebreitet, alle Versuchungen und Kämpfe, alle Schwierigkeiten und Gefahren. Jedes Herz, jedes Heim, alles Schöne, alle Freuden und Sehnsüchte waren Ihm bewusst.
Er war nicht nur der Fürsprecher aller Menschen, Er sprach auch zu allen Menschen: zum kleinen Kind in der Unbeschwertheit seines Lebensmorgens, zu den stürmischen, rastlosen Herzen der Jugend, zu den Männern im besten Lebensalter …, zu den gebrechlichen und müde gewordenen Alten. — Education, 81f
Zum Nachdenken: Jesus ist ein erstaunlicher Lehrer. Was für einen Typ Schüler würde Er wohl in mir sehen?