Durch Glauben wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung wurde ihm das Zeugnis gegeben, dass er Gott wohlgefallen hatte. Hebräer 11,5

Die Wiederkunft unseres Herrn

Wir leben in einem schlimmen Zeitalter. Die Tücken der Endzeit verdichten sich immer mehr um uns herum. Weil das Unrecht in solch einem Übermaß vorhanden ist, erkaltet bei vielen Menschen die Liebe. Henoch wandelte dreihundert Jahre lang mit Gott. Jetzt hingegen scheint die Kürze der Zeit ein Beweggrund zu sein, der uns in ermahnender Weise dazu drängt, uns um die Rechtschaffenheit zu bemühen. Sollte es erforderlich sein, dass die Schrecken des Tages Gottes uns vor Augen gehalten werden, damit wir uns zu den richtigen Handlungen genötigt fühlen? Es wird uns vorgeführt, wie es Henoch ergangen war. Hunderte von Jahren wandelte er in enger Verbindung mit Gott. Er lebte in einem Zeitalter, wo die Erde voller Frevel war und die Welt um ihn herum überall von moralischer Verderbtheit strotzte. Er jedoch übte sein Denken in Richtung einer völligen Hingabe an Gott und der Liebe zur Reinheit. Seine Unterhaltungen basierten auf himmlischen Dingen. Er schulte sein Denken dahingehend, dass er auf diesem Weg wandelte, und er trug das Gepräge des Göttlichen. Sein Angesicht wurde von dem Licht zum Strahlen gebracht, welches im Antlitz Jesu scheint.

Henoch war genauso den Versuchungen ausgesetzt wie wir dies sind. Er war von einer Gesellschaft umgeben, die in keiner Weise der Rechtschaffenheit wohlwollender gegenüberstand als dies der Fall ist für die Gesellschaft, die uns umgibt. Die Atmosphäre, die er einatmete, war mit Sünde und Verderbtheit verpestet, genauso wie es bei uns der Fall ist. Dennoch lebte er ein Leben der Heiligkeit. Er war unbesudelt von den Sünden, die für das Zeitalter, in dem er lebte, vorherrschend waren. Auf dieselbe Weise können wir rein und unverdorben bleiben. Er stellt eine Verkörperung der Heiligen dar, die inmitten der Gefahren und der Verderbnis der Endzeit leben. Aufgrund seines treuen Gehorsams Gott gegenüber wurde er entrückt. Genauso werden auch die Gläubigen, die noch am Leben sind und übrigbleiben, entrückt werden. Sie werden aus einer sündigen und verderbten Welt hinweggenommen werden hin zu den reinen Freuden des Himmels. Die Richtung, in der sich Gottes Volk bewegt, sollte aufwärts ausgerichtet sein und vorwärts zum Sieg.

Henochs Entrückung zum Himmel kurz vor der Vernichtung der Welt durch eine Flut stellt ein Muster dar für die Entrückung all der am Ende lebenden Gerechten, die kurz vor der durch Feuer stattfindenden Vernichtung der Erde von ihr entrückt werden. Die Verherrlichung der Heiligen wird unter der Gegenwart derjenigen stattfinden, von denen sie aufgrund ihres getreuen Gehorsams gegenüber den gerechten Geboten Gottes gehasst worden waren.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 10. Dezember]