Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Opfergabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch! Epheser 5,2

Das Heiligtum in Zeiten des Alten Testaments

Das „Schaubrot“ wurde dem HERRN als ein immerwährendes Opfer dauerhaft vorgelegt … Es wurde Schaubrot genannt oder „Brot der Gegenwart“, weil es eben auf Dauer vor dem Angesicht Gottes lag. Es stellte eine Anerkennung der Abhängigkeit des Menschen von Gott dar, sowohl bezüglich der normalen irdischen als auch der geistlichen Nahrung, und dass diese nur durch die Vermittlung von Christus empfangen werden kann … Sowohl das Manna als auch das Schaubrot verwiesen auf Christus, das lebendige Brot, der auf Dauer für uns in der Gegenwart Gottes ist.

Durch die Opferung des Räucherwerks wurde der Priester direkter in die Gegenwart Gottes versetzt als bei irgendeinem anderen Akt des täglichen Dienstes. Da der innere Vorhang des Heiligtums nicht ganz bis nach oben an die Decke des Gebäudes reichte, war die Herrlichkeit Gottes, die sich oberhalb des Gnadenstuhls manifestierte, auch teilweise von der vorderen Abteilung aus sichtbar. Wenn der Priester Räucherwerk vor Gott opferte, schaute er in Richtung der Bundeslade; und während die Wolke des Weihrauchs aufstieg, stieg die himmlische Herrlichkeit herunter auf den Gnadenstuhl und erfüllte das Allerheiligste, und oft wurden sogar beide Abteilungen hiervon derart erfüllt, dass der Priester gezwungen war, sich zur Tür der Stiftshütte zurückzuziehen. So wie in diesem typologischen Dienst der Priester im Glauben auf den Gnadenstuhl schaute, welchen er nicht direkt sehen konnte, genauso sollen die Nachfolger Gottes heute ihre Gebete an Christus, ihren großartigen Hohenpriester richten, welcher zwar für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, aber in dem Heiligtum oben im Himmel zugunsten von ihnen Fürsprache einlegt.

Der Weihrauch, der zusammen mit den Gebeten Israels aufsteigt, repräsentiert die Verdienste und die Fürsprache Christi sowie seine vollkommene Gerechtigkeit, welche mittels des Glaubens Seinen Nachfolgern zugerechnet wird. Nur diese Gerechtigkeit allein kann die Anbetung von sündigen Wesen für Gott annehmbar machen. Vor dem Vorhang des Allerheiligsten war ein Altar der ununterbrochenen Fürsprache, und vor der Abteilung des Heiligen stand ein Altar der immerwährenden Versöhnung. Durch Blut und durch Weihrauch sollte man sich Gott nähern – Symbole, die ein Hinweis auf den wundervollen Vermittler sind, mithilfe dessen Sünder sich Jahwe nahen können und durch den allein der reumütigen, glaubenden Seele Barmherzigkeit und Erlösung gewährt werden können.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 10. Juli]