So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen.
Epheser 2,19

Menschen, die eng mit Gott verbunden sind, haben vielleicht keinen Erfolg in diesem Leben. Oft sind sie leidgeprüft und schwer geplagt. Joseph wurde verleumdet und verfolgt, weil er Tugend und Rechtschaffenheit bewahrt hatte. David, der auserwählte Botschafter Gottes, wurde von seinen Feinden wie ein Raubtier gejagt. Daniel wurde in eine Löwengrube geworfen, weil er seinem Bund mit dem Himmel treu blieb. Hiob verlor seine irdischen Güter und wurde körperlich so geplagt, dass sich seine Verwandten und Freunde vor ihm ekelten; dennoch bewahrte er seine Rechtschaffenheit. Jeremia ließ sich nicht davon abbringen, die Worte zu reden, die Gott ihm aufgetragen hatte. Seine Botschaft versetzte Könige und Fürsten dermaßen in Zorn, dass sie ihn in eine eklige Schlammgrube warfen. Stephanus wurde gesteinigt, weil er den gekreuzigten Messias predigte. Paulus wurde ins Gefängnis geworfen, mit Knüppeln verprügelt, gesteinigt und letztendlich getötet, weil er ein treuer Zeuge Gottes war. Und Johannes wurde „um des Wortes Willen und des Zeugnisses von Jesus“ auf die Insel Patmos verbannt (Offenbarung 1,9).

Diese Beispiele menschlicher Standhaftigkeit sprechen für die Zuverlässigkeit der Verheißungen Gottes, für Seine ständige Gegenwart und gnädige Fürsorge. Sie beweisen, dass der Glaube die Kraft besitzt, den Mächten der Welt Widerstand leisten zu können. Der Glaube bewirkt, dass wir selbst in dunklen Stunden und in Stürmen der Anfechtung in Gott ruhen und uns gewiss sind, dass Er das Steuer fest in Seinen Händen hält. Nur das Auge des Glaubens kann über zeitliche Dinge hinausschauen und den Wert des ewigen Reichtums richtig einschätzen.

Der große Feldherr besiegt Völker und lässt die Heere der halben Welt erzittern und stirbt doch an Enttäuschung und in Verbannung. Der Philosoph, dessen Gedanken das ganze Weltall durchkreuzen, der überall den Offenbarungen der Macht Gottes nachspürt und ihren Einklang preist, verfehlt oft, in diesen Wundern die Hand dessen zu erkennen, der sie alle hervorgerufen hat. „Der Mensch, der in [seiner] Pracht lebt und doch ohne Einsicht ist, er gleicht dem Vieh, das umgebracht wird!“ (Psalm 49,21) Keine Hoffnung auf eine herrliche Unsterblichkeit erleuchtet die Zukunft der Feinde Gottes. Aber Gottes Glaubenshelden sind Erben eines Besitzes, der von größerem Wert ist als alle irdischen Reichtümer — eines Erbes, das die Sehnsucht der Seele stillen wird. Vor der Welt mögen sie unbekannt sein und keine Anerkennung finden; in den himmlischen Berichtsbüchern aber stehen sie als Himmelsbürger eingetragen, und eine erhabene Größe, eine ewige Herrlichkeit wird ihnen zuteilwerden.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 10. November]

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