„Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen, in denen sie essen.“  – 2. Mose 12,7

Als der Todesengel durch Ägypten zog, sollte jede hebräische Familie ein als Ganzes gegrilltes Lamm essen. Dieses Lamm durfte weder eine Krankheit noch sonst einen Makel haben. Es musste mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern verzehrt werden und sollte sie daran erinnern, in welche grausame Gefangenschaft sie wegen ihrer Sünden geraten waren – weil sie Gott vergessen und Seine Gebote gebrochen hatten. Die bitteren Kräuter machten deutlich, dass sie die Frucht ihrer Handlungen ernten würden, wie sehr ihnen das auch widerstrebte. Das Essen der bitteren Kräuter sollte außerdem die Kinder dazu anregen, nach dem Grund zu fragen. Dann sollten die Eltern ihnen von den Leiden in Ägypten und der wunderwirkenden Macht Gottes bei ihrer Befreiung in jener denkwürdigen Nacht erzählen, als die Ägypter selbst sie aus dem Land trieben …

Dass die Türpfosten mit dem Blut des geschlachteten Lammes bestrichen wurden, war ein Sinnbild für das Blut Christi, auf das sie vorausschauen sollten.

1500 Jahre nach dieser Nacht starb Jesus, der Antitypus des Passahlamms, für die Sünden der Welt am Kreuz. Das Lamm ohne Makel repräsentierte das fleckenlose Lamm Gottes, das von keiner Sünde verunreinigt war. So wie Israels Häuser mit Blut besprengt werden mussten, damit der Racheengel an ihnen vorüberging, so müssen wir unsere Sünden bereuen und die Verdienste des Blutes Christi in Anspruch nehmen, um uns vor Gottes Racheengel am Tag des Schlachtens zu bewahren. Allein durch Christus können wir Vergebung erhalten. Sein Blut wird uns vor einem sündenrächenden Gott schützen.

Während das Passahfest einerseits an die wunderbare Rettung der Hebräer erinnerte, deutete es gleichzeitig auf den zukünftigen Tod des Sohnes Gottes. Beim letzten Passah unseres Herrn mit Seinen Jüngern ersetzte Er es mit dem Abendmahl, das fortan im Gedenken an Seinen Tod begangen werden sollte. Das Passahfest war nicht mehr nötig, weil Er, das große antitypische Lamm, nun für die Sünden der Welt gekreuzigt werden sollte. Im Tod Christi wurde der Typus vom Antitypus abgelöst. — The Youth’s Instructor, 1. Mai 1873

Zum Nachdenken: Wie oft sollte ich Christi Sühneopfer für meine Sünden annehmen?