„Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.“ – Kolosser 1,13

Mir wurde gezeigt, was für eine große Liebe und Herablassung Gott bewiesen hat, als Er Seinen Sohn in den Tod gab, damit der Mensch Vergebung finden und leben kann. Adam und Eva wurden mir gezeigt. Sie besaßen das Vorrecht, die Schönheit und Herrlichkeit des Gartens Eden zu sehen, und durften von allen Bäumen im Garten essen außer einem. Doch die Schlange versuchte Eva, und Eva versuchte ihren Mann, und beide aßen vom verbotenen Baum. Sie brachen Gottes Gebot und wurden zu Sündern. Die Nachricht verbreitete sich im Himmel, und jede Harfe verstummte. Die Engel trauerten und fürchteten, Adam und Eva könnten als Nächstes ihre Hand ausstrecken, um vom Baum des Lebens zu essen, und damit unsterbliche Sünder werden …

Trauer erfüllte den Himmel, als klar wurde, dass der Mensch verloren war und Sterbliche die von Gott erschaffene Welt füllen würden, die zu Elend, Krankheit und Tod verdammt waren … Adams ganze Familie musste sterben. Dann sah ich den lieblichen Jesus. In Seinem Angesicht waren Mitgefühl und Schmerz zu lesen. Kurz darauf sah ich Ihn auf das überaus helle Licht zugehen, das den Vater umgab. Mein Begleitengel sagte: „Er hat eine intensive Unterredung mit Seinem Vater.“ Mit großer Spannung warteten die Engel auf den Ausgang des Gespräches zwischen Jesus und Seinem Vater. Drei Mal wurde Er von dem herrlichen Licht rings um den Vater eingeschlossen, und als Er nach dem dritten Mal vom Vater zurückkam, konnten wir Ihn sehen. Sein Angesicht war ruhig, ohne jede Sorge oder Unsicherheit, und leuchtete mit einer Schönheit, die Worte nicht beschreiben können. Dann teilte Er dem Engelchor mit, dass für den verlorenen Menschen ein Ausweg gefunden worden sei, dass Er bei Seinem Vater Fürsprache eingelegt und die Erlaubnis bekommen habe, Sein eigenes Leben als Lösegeld für die Menschheit zu geben, ihre Sünden zu tragen und das Todesurteil auf sich zu nehmen. Auf diese Weise würde ein Weg für sie gebahnt, durch die Verdienste Seines Blutes Vergebung für ihre bisherigen Sünden zu erlangen und durch Gehorsam in den Garten zurückgeführt zu werden, aus dem sie vertrieben worden waren …

Da erfüllte Freude, unaussprechliche Freude den Himmel. Der himmlische Chor sang ein Lied des Lobes und der Anbetung. Sie griffen in ihre Harfen und sangen eine Note höher als vorher, wegen der großen Barmherzigkeit und Herablassung Gottes, Seinen innig Geliebten hinzugeben, um für die rebellische Menschheit zu sterben. — Early Writings, 125-7

Zum Nachdenken: Warum sollte ich entscheiden, für Sünden zu sterben, für die am Kreuz bereits bezahlt worden ist?