Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut – tut alles zur Ehre Gottes! 1. Korinther 10,31

Ein starker Körpertempel

Es gibt hier ein Prinzip, welches die Grundlage jeder Handlung, jedes Gedanken und jedes Motivs bildet: die völlige Übergabe unseres gesamten Seins – sowohl in körperlicher wie geistiger Hinsicht – unter die Kontrolle des Geistes Gottes.

Selbst eine natürliche Handlung wie Essen und Trinken sollte … „zur Ehre Gottes“ geschehen.

Wenn die genüssliche Schlemmerei beim Essen eine so starke Wirkung auf das Menschengeschlecht hatte, dass, um diese Macht zu brechen, es für den himmlischen Gottessohn im Interesse des Menschen erforderlich war, dass Er fast sechs Wochen lang fasten musste, was für eine Arbeit steht dann dem Christusnachfolger bevor, damit er so überwinden kann wie Christus überwunden hat! Die Stärke der Versuchung, beim Essen diesen verdorbenen Gelüsten zu frönen, kann nur daran gemessen werden, was für eine unaussprechliche Qual Christus in dieser langen Fastenzeit in der Wüste ertragen musste.

Da unsere ersten Eltern den Garten Eden verloren, weil sie ihrem begehrlichen Appetit gefrönt hatten, besteht unsere einzige Hoffnung, den Garten Eden zurückzugewinnen, darin, dass wir der Verführung durch appetitbedingte Gelüste einen entschiedenen Widerstand entgegensetzen.

Gott hat den Menschen mit überreichlichen Mitteln ausgestattet, mit denen er einen unverdorbenen Appetit befriedigen kann. Er hat vor ihm die Produkte der Erde ausgebreitet – eine reichhaltige Vielfalt an Nahrungsmitteln, die sehr schmackhaft sind für unseren Gaumen und sehr nahrhaft für unseren Organismus. Von diesen Nahrungsmitteln, so sagt unser wohlwollender himmlischer Vater, dürfen wir reichlich nach Belieben essen. Früchte, Getreide und Gemüse, die auf einfache Weise zubereitet wurden, ohne bestimmte Würzmittel und Fette irgendwelcher Art, stellen, zusammen mit Milch oder Sahne, die gesündeste Form der Ernährung dar. Sie … verleihen eine Stärke der Ausdauer und einen intellektuellen Elan, welche durch eine Ernährung mit reizauslösender, aufputschender Wirkung nicht erzeugt werden können.

Wir legen keine bis in alle Einzelheiten präzise definierte Richtlinie fest, welche bezüglich der Ernährung befolgt werden soll. Was wir aber sagen, ist, dass in Ländern, wo es Früchte, Getreide und Nüsse in reichlichem Maße gibt, Fleischprodukte nicht die richtige Nahrung für Gottes Volk sind … Wenn auch der Verzehr von Fleisch jemals gesund war, heute ist er nicht mehr ungefährlich.

Immer wieder und wieder ist mir gezeigt worden, dass Gott sich darum bemüht, uns Schritt für Schritt wieder zu Seinem ursprünglichen Konzept zurückzuführen – dass die Ernährung des Menschen auf den natürlichen Produkten der Erde basiert.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 12. August]