„Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“  – 2. Korinther 12,10

„So zerstören wir überspitzte Gedankengebäude und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi.“ (2. Korinther 10,4.5) Wer sein Leben reformieren will, muss mit der Läuterung der Gedanken beginnen. Wenn die Gedanken zum Bösen wandern, müssen sie auf reine und anspruchsvolle Themen gelenkt werden. Wirst du versucht, dir etwas Verdorbenes vorzustellen, dann flieh zum Gnadenthron und bete um Stärke vom Himmel. Durch Gottes Kraft kann der Geist trainiert werden, sich mit Reinem und Himmlischem zu beschäftigen …

Wer göttliche Weisheit erlangen möchte, muss zum Toren in dem sündigen Wissen dieser Welt werden, bevor er ein Weiser werden kann. Er sollte seine Augen verschließen, um nichts Böses zu sehen oder zu lernen. Er sollte seine Ohren verstopfen, um nichts Böses zu hören und keine Dinge zu erfahren, die sein Denken und Handeln beschmutzen würden. Und er sollte seine Zunge hüten, damit er nichts Unreines äußert und kein Trug in seinem Mund gefunden wird.

Solange der Mensch auf Bewährung in dieser Welt ist, muss jeder für sein Handeln Rechenschaft ablegen. Doch jeder kann auch selbst bestimmen, was er tut. Wem es an innerer Stärke und Reinheit in Gedanken und Taten fehlt, darf Hilfe beim Freund der Hilflosen finden. Jesus kennt alle Schwächen der menschlichen Natur und wird jedem, der Ihn bittet, Kraft zur Überwindung selbst der stärksten Versuchungen geben. Um diese Kraft zu empfangen, müssen wir nur in Demut danach suchen. Jesus spricht allen mit Lasten und Sünde Beladenen die wunderbare Einladung aus, zu Ihm, dem Freund der Sünder, zu kommen: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11,28-30)

In dieser Schule Christi kann auch der Wissbegierigste bedenkenlos alles lernen, was zu seinem Guten in diesem Leben und der Ewigkeit dient. Die Besorgten und Unzufriedenen finden hier Ruhe. Sie richten ihre Gedanken und Interessen auf Christus aus und erlangen so, was für sie wertvoller ist als die größten irdischen Reichtümer: wahre Weisheit. — A Solemn Appeal, 76-8

Zum Nachdenken: Wie rein sind meine Gedanken? Und wie kann ich „nichts Böses lernen“?