„Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut?“ – Matthäus 19,17

Der große Kampf zwischen dem Fürsten des Lichts und dem Fürsten der Finsternis hat im Laufe der Zeit nicht ein Jota oder Strichlein an Heftigkeit verloren. Der unerbittliche Konflikt zwischen Licht und Finsternis, Wahrheit und Irrtum, nimmt an Intensität nur noch zu. Satans Synagoge ist ungeheuer aktiv, und die Verführungskünste des Feindes entfalten sich in unserer Zeit auf äußerst subtile Weise. Jeder menschliche Verstand, der nicht Gott übergeben und vom Geist Gottes beherrscht ist, wird durch satanische Instrumente in die Irre geführt werden.

Der Feind arbeitet ständig daran, Jesus Christus im menschlichen Herzen zu verdrängen und dem Charakter des Menschen anstelle von Gottes Eigenschaften seine eigenen aufzuprägen. Er bringt die Gedanken unter den Einfluss seiner mächtigen Täuschungen, damit er sie lenken, die Wahrheit auslöschen und das wahre Vorbild an Güte und Gerechtigkeit beseitigen kann. So will er die bekenntliche Christenheit durch Trennung von Gott in den Untergang treiben. Er bemüht sich, die Selbstsucht global und damit Christi Mission und Werk wirkungslos zu machen.

Christus kam auf die Welt, um dem Menschen Gottes Charakter wiederzubringen und das göttliche Bild der menschlichen Seele neu aufzuzeichnen. Sein ganzes Leben widmete Christus dem Ziel, durch kontinuierlichen, mühsamen Einsatz die Aufmerksamkeit der Welt auf Gott und Seine heiligen Forderungen zu richten, damit Menschen von Gottes Geist erfüllt, von Liebe angetrieben und im Leben und Charakter Gottes Eigenschaften offenbaren würden. Christus kam, um das Licht und Leben der Welt zu sein. Sein Leben bestand aus unaufhörlicher Selbstverleugnung und Selbstaufopferung. Jeder Einzelne war dem Herrn Jesus kostbar. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass nur eine Seele umkommen sollte. Sein großes Herz der Liebe umschloss die ganze Welt und führte Ihn dazu, eine vollständige Erlösung zu erwirken, die jeder in Anspruch nehmen konnte, der an Ihn glaubte.

Christi Charakter war eine Mischung aus Majestät und Demut. Mäßigkeit und Selbstverleugnung zeigten sich in jedem Akt Seines Lebens. Kein Fanatismus konnte das Bild trüben, keine unnahbare Kälte im Auftreten Seinen Einfluss auf die mindern, mit denen Er in Berührung kam. Der Erlöser der Welt hatte eine höhere Natur als die der Engel, und dennoch vereinte sich mit Seiner göttlichen Majestät eine Sanftmut und Bescheidenheit, die alle anzog. — Manuskript 39, 1894

Zum Nachdenken: Weil ich für Jesus kostbar bin, kann Er den Gedanken nicht ertragen, ich könnte verloren gehen.