„Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.“ — Lukas 22,43

Christi Worte zeigen, wie wir uns selbst betrachten sollen, nämlich als untrennbar verbunden mit unserem himmlischen Vater. Egal, wo jemand steht: Wir sind abhängig von Gott, der jedes Schicksal in Seiner Hand hält. Er hat uns eine Aufgabe zugewiesen und entsprechende Mittel und Fähigkeiten gegeben. Solange wir unseren Willen Gott unterstellen und Seiner Kraft und Weisheit vertrauen, werden wir auf sicheren Wegen geführt und können unsere Rolle in Seinem großen Plan ausfüllen. Wer jedoch auf seine eigene Weisheit und Stärke baut, trennt sich von Gott. Statt mit Christus an einem Strang zu ziehen, dient er den Absichten des Feindes Gottes und der Menschen.

Der Heiland fuhr fort: „Was [der Vater] tut, das tut gleicherweise auch der Sohn … Wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.“ (Johannes 5,19.21) Die Sadduzäer glaubten nicht an eine leibliche Auferstehung. Doch Jesus sagt ihnen, dass eines der mächtigsten Werke Seines Vaters die Auferweckung der Toten ist und auch Er selbst dazu bevollmächtigt ist. „Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben.“ (V. 25) Die Pharisäer glaubten an die Totenauferstehung. Christus erklärt, dass jene Macht, die den Toten Leben gibt, gerade mitten unter ihnen ist und sich sogar vor ihren Augen noch beweisen wird. Dieselbe Auferweckungsmacht schenkt auch den „durch Übertretungen und Sünden Toten“ (Epheser 2,1) neues Leben. Der Geist des Lebens in Christus Jesus, „die Kraft seiner Auferstehung“ (Philipper 3,10), macht Menschen frei „von dem Gesetz der Sünde und des Todes“ (Römer 8,2). Die Macht des Bösen wird gebrochen, und durch den Glauben wird der Mensch vor der Sünde bewahrt. Wer sein Herz für den Geist Christi öffnet, erhält Anteil an jener gewaltigen Kraft, die einmal seinen Körper aus dem Grab hervorbringen wird.

Der demütige Nazarener unterstreicht Seinen wahren Adel. Er wächst über alles Menschliche hinaus, wirft die äußere Hülle von Sünde und Schande ab und offenbart sich als der von den Engeln Geehrte, der Sohn Gottes, eins mit dem Schöpfer des Universums. Seine Hörer sind wie gebannt. Noch nie hat jemand so gesprochen wie Er. Noch nie ist jemand mit einer solchen königlichen Würde aufgetreten. Seine Worte sind klar und verständlich. Sie lassen keine Fragen offen, was Seine Mission betrifft und welche Verantwortung der Welt zufällt. — Desire of Ages, 209f

Zum Nachdenken: Wie kann ich durch Glauben vor der Sünde bewahrt werden? Zu welcher Kraftquelle verschafft der Glaube mir Zugang?