„Meine Lehre triefe wie der Regen,

meine Rede fließe wie der Tau,

wie die Regenschauer auf das Gras,

und wie die Tropfen auf das Grün.“  – 5. Mose 32,2

Auch heute sagt der Herr zu Seinen Kindern: „Seid getrost … und arbeitet! Denn ich bin mit euch.“ (Haggai 2,4) Christen haben im Herrn stets einen starken Helfer. Wenn wir auch nicht wissen, auf welche Art Er uns helfen wird – eines wissen wir bestimmt: Niemals wird Er diejenigen im Stich lassen, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen. Wenn die Christen erkennen würden, wie oft der Herr ihren Weg so gelenkt hat, dass der Feind ihnen nichts anhaben konnte, würden sie nicht klagend dahinwanken. Ihr Glaube würde sich auf Gott stützen, und keine Anfechtung wäre stark genug, um sie zum Straucheln zu bringen. Sie würden den Herrn als ihre Weisheit und Stärke anerkennen, und Er brächte durch sie zur Ausführung, was Er durch sie vollbringen möchte.

Als Haggai die Israeliten ernsthaft zur Aufbauarbeit mahnte und ermutigte, wurden seine Botschaften durch einen weiteren Propheten betont und ergänzt. Diesen Propheten berief Gott, um Israel zu drängen, den Baubefehl auszuführen. Sacharjas erste Botschaft war eine Zusicherung, dass Gottes Wort niemals trügt. Sie war eine Segensverheißung für all diejenigen, die dem sicheren prophetischen Wort Gehör schenkten.

Während die Felder brach lagen, die kümmerlichen Vorräte bald aufgebraucht sein würden und sie von argwöhnischen Nachbarn umgeben waren, gingen die Israeliten dennoch – dem Ruf der Gottesboten folgend – im Glauben voran und arbeiteten fleißig am Wiederaufbau des zerstörten Tempels. Dieses Werk erforderte ein festes Gottvertrauen. Als sie ihr Bestes zu tun versuchten und eine Erneuerung der Gnade Gottes in Herz und Leben anstrebten, bekamen sie durch Haggai und Sacharja immer wieder Botschaften mit der Zusicherung, dass ihr Glaube reichlich belohnt werde und Gottes Wort über die zukünftige Herrlichkeit des Tempels, dessen Mauern sie gerade errichteten, nicht trüge. In diesem Gotteshaus sollte der ersehnte Lehrer und Erlöser der Menschheit erscheinen, wenn „die Zeit erfüllt“ (Galater 4,4) ist.

So wurden die Bauleute mit ihren Schwierigkeiten nicht allein gelassen, denn bei ihnen waren „die Propheten Gottes, die sie stärkten“ (Esra 5,2). Und der Herr der Heerscharen selbst hatte versichert: Seid getrost und arbeitet! „Seid stark … und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der HERR der Heerscharen.“ (Haggai 2,4)  — Macht und Ohnmacht, 388f

Zum Nachdenken: Schätze ich Gottes Anweisungen noch, die Er durch die alten Propheten gegeben hat?