„Der HERR wird es für mich vollbringen! HERR, deine Gnade währt ewiglich; das Werk deiner Hände wirst du nicht im Stich lassen!“ – Psalm 138,8

Das Kreuz Christi wird für die Erlösten in alle Ewigkeit hinein Gegenstand ihres Nachdenkens und Singens sein. Im verherrlichten Christus werden sie den Gekreuzigten erkennen. Nie wird man vergessen, dass der Geliebte Gottes, durch dessen Macht zahllose Welten in den Weiten des Universums geschaffen wurden und erhalten werden – die himmlische Majestät, welche die Cherubim und glänzenden Seraphim mit Freuden anbeten – sich erniedrigte und den gefallenen Menschen aufrichtete. Unvergessen bleibt ebenfalls, dass dieser die Schuld und Schande der Sünde auf sich nahm und es zuließ, dass sich Sein Vater von Ihm abwandte, bis die Leiden einer gefallenen Welt Sein Herz brachen und Sein Leben am Kreuz von Golgatha auslöschten. Dass der Schöpfer aller Welten, der Richter aller Geschicke, Seine Herrlichkeit ablegen und sich aus Liebe zu den Menschen demütigen sollte, wird im Universum immer wieder Verwunderung und Verehrung hervorrufen. Wenn die Scharen der Erretteten auf ihren Erlöser schauen und in Seinem Angesicht die ewige Herrlichkeit Seines Vaters erkennen, wenn sie auf Seinen Thron blicken, der seit Ewigkeit besteht, und wissen, dass Sein Reich wirklich kein Ende nehmen wird, dann brechen sie in den begeisterten Gesang aus: „Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, und uns mit seinem kostbaren Blut für Gott erkauft hat.“

Das Geheimnis des Kreuzes erklärt alle anderen Geheimnisse. Im Licht, das von Golgatha ausgeht, scheinen die Eigenschaften Gottes, die uns einst mit Furcht und Scheu erfüllten, schön und anziehend. Gnade, Güte und väterliche Liebe verbinden sich mit Heiligkeit, Gerechtigkeit und Macht. Während wir die Majestät Seines hoch erhabenen Thrones vor Augen haben, erkennen wir durch die Zeugnisse der Gnade Sein inneres Wesen und verstehen wie nie zuvor, was der gütige Name „unser Vater“ wirklich bedeutet.

Es wird deutlich werden, dass der unendlich weise Gott für unsere Erlösung keinen anderen Plan hätte entwerfen können, als Seinen Sohn zu opfern. Der Lohn für dieses Opfer ist die Freude, die Erde mit erlösten Geschöpfen zu bevölkern, die glücklich, heilig und unsterblich sind.  — Vom Schatten zum Licht, 597

Zum Nachdenken: Wann nehme ich mir heute Zeit, Gott für das einzige Mittel zu danken, durch das Er mich retten konnte: das Opfer Seines Sohnes Jesus Christus?