Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele, o Gott, nach dir! Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Psalm 42, 2.3

Mit Gott kommunizieren

Alle die Menschen, die zu Pfingsten mit Kraft aus der Höhe ausgestattet wurden, wurden nicht auf diese Weise von weiteren Versuchungen und Prüfungen befreit. Wenn sie für die Wahrheit und Gerechtigkeit Zeugnis ablegten, wurden sie immer wieder von dem Feind aller Wahrheit angegriffen, dessen Bemühen es war, sie ihrer Christus-Erfahrungen zu berauben. Sie waren gezwungen, sich mit all ihren von Gott verliehenen Kräften darum zu bemühen, zur vollkommenen Reife von Männern und Frauen zu gelangen, „zum Maß der vollen Größe des Christus“. Täglich beteten sie um die erneute Ausstattung mit der Gnade, damit sie der Vollkommenheit immer näher und näher kommen würden.

Unter dem Wirken des Heiligen Geistes war es so, dass sogar die Schwächsten durch die Ausübung ihres Glaubens an Gott es lernten, die ihnen anvertrauten Kräfte zu vervollkommnen und sich dahingehend zu verändern, dass sie geheiligt, geläutert und veredelt wurden. Da sie sich voller Demut dem formenden Einfluss des Heiligen Geistes unterwarfen, empfingen sie Dinge aus der Fülle der Gottheit und wurden in das göttliche Ebenbild umgewandelt.

Der Ablauf der Zeit hat nicht bewirkt, dass es irgendeine Veränderung gab in der von Christus bei Seinem Abschied erteilten Verheißung, dass Er den Heiligen Geist als Seinen Stellvertreter senden würde. Es liegt in keiner Weise an irgendwelchen Einschränkungen seitens Gottes, dass die Reichtümer Seiner Gnade nicht in Richtung Erde zu der Menschheit fließen. Wenn die Erfüllung der Verheißung nicht in der Weise wahrgenommen wird, wie sie sein könnte, dann ist der Grund dafür, dass die Verheißung nicht in der Weise geschätzt wird, wie es sein sollte. Wenn alle Menschen bereit dazu wären, würden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Wo auch immer der Bedarf des Heiligen Geistes als eine Angelegenheit eingeordnet wird, an die man kaum denkt, ist eine geistliche Dürre wahrzunehmen sowie eine geistliche Finsternis, geistlicher Verfall und geistlicher Tod. Wo immer in erster Linie Nebensächlichkeiten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, mangelt es an der göttlichen Macht, welche erforderlich ist für das Wachstum und das Wohlergehen der Gemeinde und welche auch alle anderen Segnungen mit sich bringen würde. Und dies geschieht, obwohl diese Macht in unermesslicher Fülle angeboten wird …

Mitarbeiter Christi sollten als Partner gruppenweise zusammenkommen, wobei sie dann um besondere Hilfe bitten sowie um die himmlische Weisheit, damit sie wissen können, wie sie in kluger Weise Planungen vornehmen und diese ausführen können. Vor allem sollten sie darum beten, dass Gott Seine auserwählten Botschafter in den Missionsgebieten mit einer reichen Fülle Seines Geistes taufen wird. Die Gegenwart des Heiligen Geistes bei den Mitarbeitern Gottes wird der Verkündigung der Wahrheit eine Macht verleihen, wie sie nie durch die gesamte Ehre und allen Ruhm der Welt vermittelt werden könnte.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 14. Januar]