„Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen.“ – Matthäus 8,17

Wie gespannt die Auseinandersetzung von den himmlischen Engeln und ungefallenen Welten verfolgt wurde, als die Ehre des Gesetzes gerechtfertigt wurde! Nicht nur für unsere Welt, sondern für das ganze Universum sollte der Streit für immer entschieden werden. Auch das Bündnis der Finsternis hielt nach der kleinsten Chance Ausschau, über den göttlich-menschlichen Stellvertreter der Menschheit zu triumphieren …

Doch Satan bekam nur die Ferse zu fassen. Den Kopf erreichte er nicht. Als Christus starb, erkannte Satan seine Niederlage. Er sah, dass vor dem ganzen Himmel sein wahres Wesen klar offengelegt war und alle Himmelswesen und von Gott geschaffenen Welten uneingeschränkt auf Gottes Seite stehen würden. Er sah, dass er von nun an keinerlei Einfluss mehr auf sie haben würde. Christi Menschsein würde für alle Ewigkeit die Antwort auf die entscheidende Frage der Auseinandersetzung sein.

Als Christus die menschliche Natur in ihrem gefallenen Zustand auf sich nahm, beteiligte Er sich nicht im Geringsten an ihrer Sünde. Er besaß dieselben Schwachheiten und Anfälligkeiten wie die Menschheit, „damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der spricht: ‚Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen‘.“ (Matthäus 8,17) Er wurde berührt von dem Erleben unserer Schwächen und wurde in allem wie wir versucht. Und trotzdem kannte Er keine Sünde. Er war das Lamm „ohne Fehler und ohne Flecken“ (1. Petrus 1,19) Hätte Satan Christus auch nur zur kleinsten Sünde verführen können, hätte er dem Heiland den Kopf zertreten. So aber konnte er nur Seine Ferse erreichen. Hätte er Christi Kopf berührt, wäre es aus gewesen mit der Hoffnung der Menschheit. Göttlicher Zorn wäre über Christus gekommen wie einst über Adam. Die Lage von Christus und der Gemeinde wäre aussichtslos gewesen.

Wir sollten keinen Zweifel an der absoluten Sündlosigkeit der menschlichen Natur Christi hegen. Wir brauchen einen verständigen Glauben, der in vollkommener Zuversicht auf Jesus schaut und voll und ganz an das sühnende Opfer glaubt. Das ist unerlässlich, damit wir innerlich nicht in Finsternis versinken. Unser heiliger Stellvertreter ist in der Lage, ganz und gar zu erlösen, denn Er bewies vor dem staunenden Universum in Seinem menschlichen Charakter vollkommene und vollständige Demut und vollkommenen Gehorsam gegenüber allen Forderungen Gottes. — Selected Messages, 1:255f

Zum Nachdenken: Wie kann ich in meinem Bereich so vollkommen sein, wie Christus es in Seinem war?