Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam. Offenbarung 21,10

Satan eintausend Jahre lang gebunden

Am Ende der tausend Jahre wird Christus nochmals auf die Erde zurückkehren. Er wird von der großen Schar der Erlösten begleitet, und auch ein Gefolge von Engeln wird sich ihm anschließen. Während er in schreckenerregender Majestät herniedersteigt, gebietet er den gottlosen Toten aufzuerstehen, damit sie ihren Urteilsspruch der Verdammung empfangen können. Sie steigen aus ihren Gräbern, eine riesengroße Schar, zahllos wie der Sand des Meeres. Welch ein Gegensatz im Vergleich zu denjenigen, die bei der ersten Auferstehung erweckt wurden! Den Gerechten war eine unsterbliche Jugendlichkeit und Schönheit verliehen worden. Die Gottlosen dagegen tragen die Spuren der Krankheit und des Todes.

Jedes Auge in dieser ungeheuer großen Menschenmenge wird dahin gewendet, dass sie die Herrlichkeit des Sohnes Gottes betrachten. Wie aus einem Munde stimmen diese gottlosen Scharen in den Ruf ein: „Gesegnet ist Er, der da kommt im Namen des Herrn!“ Es ist nicht die Liebe zu Jesus, die sie zu dieser Äußerung beflügelt. Die Macht der Wahrheit nötigt diese Worte von den Lippen, die eigentlich widerwillig sind. In derselben Haltung, wie die Gottlosen in ihre Gräber gingen, kommen sie aus diesen wieder hervor, mit derselben feindseligen Einstellung gegenüber Christus und demselben Geist der Rebellion. Ihnen wird keine erneute Gnadenzeit zuteil, während der sie die Fehler und Unvollkommenheiten ihres vergangenen Lebens wiedergutmachen können. Dadurch würde nichts gewonnen werden. Eine komplette Lebenszeit mit all ihren Übertretungen hat nicht zur Enthärtung ihrer Herzen geführt. Wenn ihnen jetzt eine zweite Gnadenzeit gewährt würde, verbrächten sie diese Zeit in derselben Weise wie die erste, indem sie die Forderungen Gottes umgehen und zur Rebellion gegen Ihn anstiften.

Christus steigt herab auf den Ölberg, von wo aus Er nach Seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren war und wo die Engel die Verheißung Seiner Wiederkunft wiederholt hatten. So sagt es der Prophet: „Da wird dann kommen der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit ihm.“ „Und an jenem Tag werden seine Füße auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin. Und der Ölberg wird sich in seiner Mitte spalten … zu einem sehr weiten Tal.“ (Sacharja 14,5.4) … Wenn das Neue Jerusalem in seiner überwältigenden Pracht aus dem Himmel herabfährt, wird es sich auf diesem Platz niederlassen, der gereinigt und auf die Aufnahme der Stadt vorbereitet wurde. Und Christus wird, zusammen mit Seinem Volk und den Engeln, in die heilige Stadt eintreten.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 15. Dezember]