„Und er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die in Bethlehem und in seinem ganzen Gebiet waren.“  – Matthäus 2,16

Satan sah, wie bei der Geburt Christi die Ebenen von Bethlehem mit dem herrlichen Glanz einer großen Menge himmlischer Engel erleuchtet wurden. Er hörte ihr Lied: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lukas 2,14) Der Fürst der Finsternis sah, wie Furcht die verblüfften Hirten ergriff, als sie die lichten Ebenen erblickten. Sie zitterten vor diesem Schauspiel einer überwältigenden Herrlichkeit, die ihre Sinne in den Bann zog. Den Rebellenführer selbst schauderte es, als er die Ankündigung der Engel vor den Hirten hörte: „Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll. Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr.“ (V. 10.11) Die so erfolgreiche Umsetzung seines Planes, die Menschheit in ihr Verderben zu treiben, hatte ihn kühn und stark gemacht. Von Adam bis zum ersten Kommen Jesu hatte er Geist und Körper der Menschen beherrscht. Doch jetzt war Satan aufgeschreckt und besorgt um sein Reich und sein Leben.

Satan wusste, dass der Gesang der Himmelsboten, der einer gefallenen Welt die Ankunft des Erlösers verkündete, und die Freude, die dieses großartige Geschehen begleitete, nichts Gutes für ihn bedeutete. Dunkle Vorahnungen stiegen in ihm auf, welche Konsequenzen diese Ankunft für sein Reich haben könnte. Er fragte sich, ob dieses Kind nicht der Kommende war, der ihm seine Macht streitig machen und sein Reich entreißen würde. Von Geburt an betrachtete er Christus als Rivalen. Er stachelte Herodes’ Neid und Eifersucht an, indem er ihm einflüsterte, sein Reich und seine Macht sollten auf den neuen König übergehen, weswegen Christus getötet werden müsse. Satan inspirierte Herodes mit genau den Gefühlen und Ängsten, die ihm selbst keine Ruhe ließen. Er brachte den niederträchtigen Herrscher auf den Gedanken, alle zweijährigen oder jüngeren Kinder in Bethlehem umzubringen, weil er meinte, damit die Erde von dem kleinen König zu befreien.

Aber Satan musste erkennen, dass eine höhere Macht seine Pläne durchkreuzte. Engel Gottes schützten das Leben des jungen Erlösers. Joseph wurde in einem Traum gewarnt und angewiesen, nach Ägypten zu fliehen, um in einem heidnischen Land eine Zuflucht für den Heiland der Welt zu finden. — Confrontation, 27

Zum Nachdenken: Gebe ich Satan Gelegenheit, mich mit seinen Gefühlen zu inspirieren? Wie kann ich mich vor negativen Einflüssen schützen?