Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete. Die Jünger aber tadelten sie. Matthäus 19,13

Mit Gott kommunizieren

In den Tagen Christi brachten Mütter ihre Kinder zu Ihm, damit Er Seine Hände in segnender Weise auf sie legen könnte. Durch diese Sache zeigten sie ihren Glauben an Jesus und die tiefe Sorge ihres Herzens um das gegenwärtige und zukünftige Wohlergehen der Kleinen, die ihrer Betreuung anvertraut waren. Die Jünger jedoch konnten nicht die Notwendigkeit erkennen, den Meister zu unterbrechen, einfach nur um der Sache willen, auf diese Kinder hingewiesen zu werden. Und als sie dann diese Mütter wegschickten, wies Jesus die Jünger zurecht und gab der Menschenmenge die Anordnung, Platz zu machen für diese gläubigen Mütter mit ihren kleinen Kindern. Und dann sagte Er: „Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.“

Während die Mütter entlang eines staubigen Weges gingen und sich dem Heiland näherten, bemerkte er ihre ungewollten Tränen und ihre bebenden Lippen, während sie ein stilles Gebet zugunsten ihrer Kinder sprachen. Er hörte die Worte des Vorwurfs von den Jüngern und widerrief sofort das, was sie angeordnet hatten. Sein großes Herz der Liebe war offen dafür, die Kinder zu empfangen. Eins nach dem andern nahm Er sie in Seine Arme und segnete sie, während ein kleines Kind in dem Moment schnell einschlief und dann auf Seinem Schoß lag. Jesus sprach zu den Müttern bezüglich ihrer Arbeit ermutigende Worte der Unterstützung. Ach, und was für eine entlastende Erleichterung wurde dadurch ihrem Denken übermittelt! Mit was für einer Freude verweilten sie später gedanklich bei der Güte und barmherzigen Gnade Jesu, wenn sie Rückblick hielten auf dieses denkwürdige Ereignis! Seine gütigen, gnadenvollen Worte hatten die Last von ihren Herzen entfernt und sie voller Begeisterung mit neuer Hoffnung und neuem Mut erfüllt. Jedes Gefühl der Abgespanntheit war verschwunden.

Dies ist eine für alle Zeiten ermutigende Lektion für alle Mütter. Nachdem sie für das Wohl ihrer Kinder das Beste getan haben, wozu sie fähig sind, können sie sie zu Jesus bringen. Selbst kleine Babys in den Armen ihrer Mütter haben aus Seiner Sicht einen hohen Wert. Und wenn das Herz der Mutter sich nach der Hilfe sehnt, von der sie weiß, dass sie sie nicht erweisen kann, und sich nach der Gnade sehnt, die sie selbst nicht verleihen kann, und sie sich selbst und die Kinder in die gnadenvollen Armen Christi wirft, dann wird Er sie in Empfang nehmen und sie segnen. Er wird ihnen Frieden, Hoffnung und Glücklichsein schenken, sowohl der Mutter wie den Kindern.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 16. Januar]