Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns. Hebräer 9,24

Christus in dem wahren Tempel

Das Thema des Heiligtums … sollte von dem Volk Gottes klar verstanden werden. Alle brauchen für sich selbst eine Kenntnis über die Stellung und die Arbeit ihres großen Hohenpriesters …

Die Fürsprache, die Christus in dem Heiligtum dort oben zugunsten des Menschen einlegt, ist ebenso grundlegend und unerlässlich für den Erlösungsplan wie es Sein Tod am Kreuz war. Durch Seinen Tod nahm dieses Werk seinen Anfang, und nach Seiner Auferstehung fuhr Er dann zum Himmel auf, um das Werk dort weiterzuführen und zu vollenden. Wir müssen im Glauben mit in das Innere hinter dem Vorhang treten, „wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist“. (Hebräer 6,20) Dort wird das Licht des Kreuzes von Golgatha widergespiegelt. Dort können wir einen klareren Einblick in die geheimnisvollen Aspekte der Erlösung erhalten. Die Rettung des Menschen wird zustande gebracht, indem der Himmel einen unendlichen Preis zahlt. Das erbrachte Opfer entspricht den umfassendsten Forderungen des gebrochenen Gesetzes Gottes. Jesus hat den Weg zum Thron des Vaters eröffnet, und durch Seine Vermittlung kann der aufrichtige Wunsch aller, die zu Ihm im Glauben kommen, Gott unterbreitet werden.

„Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ (Sprüche 28,13) Wenn diejenigen, die ihre Schuld verheimlichen und für ihre Fehler Ausreden vorbringen, sehen könnten, wie Satan ihretwegen Freudensprünge macht und wie sie mit ihrer Vorgehensweise Christus und die heiligen Engel verhöhnen, dann würden sie sich eiligst daran machen, ihre Sünden zu bekennen und abzulegen. Mittels der Mängel und Unvollkommenheiten im Charakter wirkt Satan dahingehend, die Kontrolle über den gesamten Verstand und das Denken zu erlangen, und er weiß, dass wenn diese Mängel geschätzt und gepflegt werden, er Erfolg haben wird. Deshalb ist er ununterbrochen darum bemüht, die Nachfolger Christi zu täuschen, indem er ihnen diesen tödlichen Trugschluss vorgaukelt, dass es für sie unmöglich sei zu überwinden. Aber Jesus setzt sich mit Seinen verwundeten Händen und Seinem blutunterlaufenen, geprellten Körper vertretend für sie zu ihren Gunsten ein; Und allen, die Ihm folgen wollen, erklärt Er: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst.“ (2. Korinther 12,9) … Es sollte also niemand seine Mängel und Fehler als unheilbar betrachten. Gott wird den Glauben und die Gnade schenken, womit sie überwunden werden können.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 16. Juli]