„Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns?“  – Matthäus 13,55

Ein großer Teil derer, die angeblich auf Christus warten, würde nicht weniger forsch als die Pharisäer versuchen, die Jünger zum Schweigen zu bringen, und würde ohne Zweifel rufen: „Fanatismus! Hypnose! Hypnose!“ Und dass die Jünger ihre Kleider und Palmzweige auf dem Weg ausbreiten, würde man als völlig überzogen ansehen. Aber Gott wird ein Volk auf der Erde haben, das nicht so kalt und tot ist, dass es Ihn nicht preisen und verherrlichen könnte. Es wird Menschen geben, die Ihm die Ehre geben, und wenn Seine Auserwählten, die Seine Gebote halten, schweigen, werden eben die Steine schreien.

Jesus kommt wieder – diesmal nicht wie beim ersten Advent als Säugling in Bethlehem oder wie bei Seinem Ritt in die Stadt Jerusalem, als die Jünger Gott mit lauter Stimme lobten und „Hosianna!“ riefen, sondern in der Herrlichkeit des Vaters und mit allen heiligen Engeln im Gefolge, als Eskorte auf Seinem Weg zur Erde. Im gesamten Himmel wird kein Engel mehr sein. Die wartenden Heiligen werden nach Ihm ausschauen und zum Himmel blicken wie die Männer von Galiläa, als Er vom Ölberg aufstieg. Nur wer heilig und dem sanftmütigen Beispiel gefolgt ist, wird dann bei Seinem Anblick in stürmischer Freude ausrufen: „Seht, das ist unser Gott, auf den wir gehofft haben, dass er uns rette!“ (Jesaja 25,9) Sie werden „verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune“ (1. Korinther 15,51.52) – jener Posaune, die die schlafenden Heiligen aufweckt und aus ihrer staubigen Ruhestätte herausruft, bekleidet mit herrlicher Unsterblichkeit und dem Ruf auf den Lippen: „Sieg! Sieg über Tod und Grab!“ Die verwandelten Heiligen werden dann zusammen mit den Engeln entrückt, „dem Herrn entgegen in die Luft“ (1. Thessalonicher 4,17). Nie wieder werden sie von Ihm, den sie lieben, getrennt sein.

Können wir angesichts solcher Aussichten, einer so herrlichen Hoffnung, einer solchen Erlösung, die Christus durch Sein eigenes Blut für uns erworben hat, schweigen? Sollen wir Gott nicht ebenfalls mit lauter Stimme loben wie die Jünger, als Jesus in Jerusalem einzog? Ist die Zukunft, die vor uns liegt, nicht weitaus glänzender, als es ihre war? Wer kann es wagen zu verbieten, dass wir Gott lautstark die Ehre geben, wo wir so eine Hoffnung haben – weit wie die Unsterblichkeit und angefüllt mit Herrlichkeit? Wir haben etwas von der Kraft der kommenden Welt geschmeckt und sehnen uns nach mehr. Alles, was ich bin, dürstet nach dem lebendigen Gott, und ich werde nicht zufrieden sein, bis ich erfüllt bin von Seiner ganzen Fülle. — Early Writings, 109f

Zum Nachdenken: Wie laut preise ich Gott für die wunderbare Hoffnung, die ich in Jesus habe?