„Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben. Und hörst du ein Wort aus meinem Mund, so sollst du sie von mir verwarnen!“ — Hesekiel 3,17

Das Leben und die Lehren Christi sind eine beispielhafte Darstellung selbstlosen Dienens. Dieses Dienen hat seinen Ursprung in Gott. Gott lebt nicht für sich selbst. Als Schöpfer der Welt und Erhalter aller Dinge ist Er pausenlos für andere da. „Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.“ (Matthäus 5,45) Dieses Ideal des Dienens übergab der Vater Seinem Sohn. Jesus sollte an der Spitze der Menschheit stehen und persönlich vorleben, was Dienen bedeutet. Sein ganzes Leben stand unter dem Gesetz des Dienens. Er diente allen und war für jeden da.

Immer wieder bemühte sich Jesus, Seine Jünger auf diesen Grundsatz auszurichten. Als Jakobus und Johannes um den Vorrang baten, sagte Er: „Unter euch aber soll es nicht so sein; sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener, und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ (Matthäus 20,26-28)

Seit der Himmelfahrt hat Christus Sein Werk auf der Erde durch ausgewählte Botschafter vorangebracht. Durch sie spricht Er zu den Menschen und kümmert sich um ihre Bedürfnisse. Das große Haupt der Gemeinde beaufsichtigt Sein Werk durch menschliche Instrumente, die im Auftrag Gottes als Seine Stellvertreter handeln.

Wer von Gott dazu berufen ist, sich in Wort und Lehre für den Aufbau der Gemeinde einzusetzen, trägt große Verantwortung. An Christi statt soll er Männer und Frauen bitten, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Er kann diese Aufgabe nur erfüllen, wenn er Weisheit und Kraft von oben erhält.

Christi Diener sind die geistlichen Hüter der Menschen, die ihrer Fürsorge anvertraut sind. Ihr Amt gleicht einem Wächter …

Die Wächter auf Zions Mauern haben das Vorrecht, so eng mit Gott zusammenzuleben und für die Eindrücke des Heiligen Geistes empfänglich zu sein, dass Er sie gebrauchen kann, um Männer und Frauen auf ihre gefährliche Lage aufmerksam zu machen und dorthin zu weisen, wo sie in Sicherheit sind. — Acts of the Apostles, 359-61

Zum Nachdenken: Wie kann ich enger mit Jesus zusammenarbeiten, um Seine Ziele zu erreichen?