„Wer viele Gefährten hat, der wird daran zugrunde gehen, aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.“ — Sprüche 18,24

Der Herr hat dich nicht alleingelassen. Er sieht mit zärtlichem Mitgefühl auf dich. Sein Geist bemüht sich noch immer darum, die Herrschaft der finsteren Mächte zu brechen. Wenn du zu Christus kommst, hungrig und durstig nach dem Brot und Wasser des Lebens, wird die Kraft Seiner bleibenden Gegenwart alles überwinden, was schroff, kalt, egoistisch und das Gegenteil von einfühlsam ist. Dein hitziges Temperament wird gezügelt und dein Stolz vertrieben werden. Statt die Wunden zu sehen, die andere dir zugefügt und womit sie dich provoziert haben, schaust du nun auf die Vollkommenheit des Herrn Jesus.

Christus klopft an deine Herzenstür und bittet um Einlass. Soll Er umsonst klopfen? Verweigerst du Ihm den Eintritt, oder heißt du Ihn als Ehrengast willkommen? Lass Jesus nicht draußen stehen. Seine Liebe ist wertvoller als alle Welt.

Niemand kann die Länge, Tiefe, Höhe oder Weite dieser Liebe erfassen. Sie schließt das Herz auf, macht es weit und belebt es mit einer neuen Fähigkeit, Gott zu lieben. Die Appelle und Einladungen der Bibel sind genauso gemeint, wie die stärksten Worte es ausdrücken können. Der Herr kann es kaum erwarten, dass du zu Ihm zurückkommst! Er weiß, dass du Ihn brauchst, und Er braucht auch dich, denn Er sagt: „Ihr seid meine Zeugen.“ (Jesaja 43,10) Du tust dir selbst Schlimmes an, wenn du dich vom lebendigen Gott abwendest. Hab keine Angst, dich Ihm völlig und entschieden zu weihen! Häng dich voll und ganz an die Gnade Jesu Christi, und du wirst erfahren, dass niemand größeres Mitgefühl hat als der unendlich Reine. Wenn du dich Ihm unterstellst, wirst du Gottes Güte, Langmut und aufopfernde Liebe zu schätzen lernen und sie der Welt offenbaren.

Vielleicht denkst du, niemand könne dich wirklich verstehen. Doch es gibt Einen, der deine Situation durch und durch kennt. Er weiß, dass du keine eigene Kraft oder Weisheit hast und nicht einmal deine eigenen Bedürfnisse verstehst. Er hat versprochen, dich vor dem Straucheln zu bewahren, und auf dieses Versprechen kannst du dich verlassen. Manchmal mag dir zum Weinen zumute sein, weil deine Freude und Hoffnung im Herrn verloren gegangen ist. Doch Christus spricht zu dir: „Öffne die Tür deines Herzens und lass mich herein!“ Er ist ein Freund, anhänglicher als ein Bruder, und Ihm kannst du jede Not, jeden Schmerz und jedes Bedürfnis anvertrauen. Er wird dir viele Einblicke schenken, die kostbarer als Silber oder Gold sind. Er wird dir Frieden und Freude geben. — Brief 109, 1896

Zum Nachdenken: Habe ich Jesus heute schon mein Herz ausgeschüttet?