„Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.“  – Johannes 1,12

Von den Tagen des Paulus bis heute ist Gott durch Seinen Heiligen Geist den Juden und auch den Heiden nachgegangen. „Es ist kein Ansehen der Person vor Gott“ (Römer 2,11), erklärte Paulus, der sich sowohl als „Schuldner der Griechen und der Nichtgriechen“ als auch der Juden bezeichnete (1,14). Nie aber verlor er das unzweifelhafte Vorrecht aus den Augen, das die Juden vor anderen Völkern besaßen: „Zum Ersten: ihnen ist anvertraut, was Gott geredet hat.“ (3,2) Das Evangelium nannte er „Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: ‚Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.‘“ (1,16.17) Und von diesem Evangelium Christi, das sowohl für Juden als auch für Heiden wirksam ist, schrieb Paulus in seinem Brief an die Römer, dass er sich dafür nicht schäme.

Wenn dieses Evangelium in seiner ganzen Fülle den Juden vorgelegt wird, dann werden viele von ihnen Christus als den Messias annehmen. Unter den christlichen Geistlichen gibt es nur wenige, die sich berufen fühlen, sich für die jüdischen Menschen einzusetzen. Doch muss die Botschaft der Gnade und Hoffnung in Christus ihnen, die oft übergangen worden sind, geradeso wie allen anderen verkündigt werden.

Wenn zum Abschluss der Evangeliumsverkündigung besondere Anstrengungen für bislang vernachlässigte Menschengruppen unternommen werden sollen, erwartet Gott, dass Seine Botschafter sich speziell um die jüdischen Menschen kümmern, die sie in allen Teilen der Erde finden. Wenn in einer Zusammenschau der Schriften des Alten und Neuen Testaments Gottes Erlösungswerk erläutert wird, werden viele Juden diese Darlegung wie die Morgendämmerung einer neuen Schöpfung empfinden. Wenn sie erkennen, dass der Christus des Evangeliums auf den Seiten des Alten Testaments vorgezeichnet ist und wie klar das Neue Testament das Alte erklärt, dann werden ihre schlummernden Fähigkeiten erweckt, und sie werden Christus als den Retter der Welt anerkennen. Viele werden durch den Glauben Christus als ihren Erlöser annehmen. Für sie werden sich die Worte erfüllen: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ (Johannes 1,12)  — Gute Nachricht für alle, 281f

Zum Nachdenken: Durch welche Gemeinsamkeiten kann ich eine Brücke zu Juden bauen, um ihnen die biblische Wahrheit von Jesus als Messias zu vermitteln?