„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“ – Jesaja 41,10

So wie der Hirte seiner Herde vorausgeht und zuerst den Gefahren auf dem Weg entgegentritt, ist es auch bei Jesus und Seinem Volk. „Und wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her.“ (Johannes 10,4) Der Pfad zum Himmel ist durch die Fußspuren von Jesus geweiht. Mag er auch steil und rau sein, Jesus ist diesen Weg gegangen. Seine Füße haben die spitzen Dornen niedergetreten, um uns den Weg leichter zu machen. Jede Last, die uns zum Tragen auferlegt wurde, hat Er selbst getragen.

Obwohl Jesus in die Gegenwart Gottes aufgefahren ist und den Thron des Universums mit Seinem Vater teilt, hat Er nichts von Seinem barmherzigen Wesen verloren. Auch heute ist dasselbe liebevolle und mitfühlende Herz für alle Nöte der Menschen offen. Heute streckt Er Seine durchbohrte Hand aus, um Sein Volk in der Welt in reichem Maß zu segnen. „Sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ (Johannes 10,28) Wer sich Christus übergeben hat, ist in Seinen Augen kostbarer als die ganze Welt. Der Erlöser hätte alle Todesqualen von Golgatha erduldet, um auch nur einen einzigen Menschen für Sein Reich zu retten. Niemals wird Er jemanden aufgeben, für den Er gestorben ist. Solange Seine Nachfolger sich nicht von Ihm abwenden, wird Jesus sie festhalten.

In allen Anfechtungen haben wir einen stets verlässlichen Helfer. Er lässt uns nicht allein gegen die Versuchung und das Böse kämpfen, sodass wir schließlich von Sorgen und Lasten erdrückt werden. Obwohl Er jetzt für das menschliche Auge verborgen ist, vernimmt der Gläubige doch Seine Stimme: Fürchte dich nicht! Ich bin bei dir! „Ich bin … der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 1,17.18) Ich habe deine Leiden erduldet, deine Kämpfe durchlebt und bin deinen Versuchungen entgegengetreten. Ich kenne deine Tränen; ich habe auch geweint. Ich kenne das Leid, das zu schwer ist, um es einem Menschen anzuvertrauen. Denke nicht, du seist einsam und verlassen. Auch wenn dein Schmerz kein Herz der Welt berührt, schau auf mich und lebe! „Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der HERR, dein Erbarmer.“ (Jesaja 54,10)

Wie sehr ein Hirte auch seine Herde lieben mag, seine Söhne und Töchter liebt er mehr. Jesus ist nicht nur unser Hirte, sondern unser „Ewig-Vater“ (Jesaja 9,5).  — Sieg der Liebe, 465f

Zum Nachdenken: Wenn ich mein Leben Christus übergeben habe, bin ich für Gott mehr wert als die ganze Welt. Wie hoch ist mein Gesamtwert in Seinen Augen?