Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde. Hebräer 4,15
Das Leben Christi war in Nazareth so abgeschieden, dass die Welt Ihn nicht als den Sohn Gottes kannte – ihren Erlöser. Er wurde nur als der Sohn von Josef und Maria betrachtet. Sein Leben in der Kindheit und Jugend war bemerkenswert. Sein Schweigen in Bezug auf Seinen erhabenen Charakter und Seine Mission enthält eine lehrreiche Lektion für alle jungen Menschen. Sein aufrichtiger Gehorsam Seinen Eltern gegenüber, bis Er 30 Jahre alt war, ist ein Vorbild, das Jugendliche mehr imitieren sollten als den Jesus in Gethsemane oder auf Golgatha.
Niemand sollte uns je vorschreiben, die Qualen zu erleiden, die der Sohn Gottes für eine sündige Welt auf sich genommen hat. Doch Seine Ergebenheit und Sein aufrichtiger Gehorsam Seinen Eltern gegenüber sind das Vorbild für alle Kinder und Jugendlichen. Auch wenn sie niemals die unerträglichen Leiden von Gethsemane oder Golgatha durchleben werden, wie der Heiland es tat, so sind sie dennoch aufgefordert, das Leben Christi in Demut, Selbstverleugnung, Selbstaufopferung und in kindlichem, respektvollem Gehorsam ihren Eltern gegenüber nachzuahmen …
Der Herr hatte Johannes offenbart, dass Jesus unter den Kandidaten sein würde, die die Taufe von ihm empfangen würden. Er würde ihm ein besonderes Zeichen geben, an dem er das Lamm Gottes erkennen würde, und er sollte die Aufmerksamkeit der Menschen auf Ihn als den lang ersehnten Messias lenken.
Johannes hatte von dem sündlosen Charakter und der makellosen Reinheit des Lebens Christi gehört, und dass Er beanspruchte, der Sohn Gottes zu sein. Er hatte von den klugen Fragen und Antworten im Tempel gehört, die die Gelehrten erstaunt hatten. Er hatte den Bericht über den galiläischen jungen Mann gehört, der durch Seine Schlussfolgerungen die Gelehrten zum Schweigen gebracht hatte. Er dachte, dies müsse der Sohn Gottes sein, der versprochene Messias …
Sobald sein scharfsinniges Auge Jesus erblickte, wurde sein Geist von tiefen Emotionen bewegt. Er wusste, dass Er anders war als alle anderen Männer, die diesen Dienst aus seiner Hand empfangen hatten. Er war davon überzeugt, dass dies der Christus war, von dem Mose und die Propheten geschrieben hatten. Sein Herz schlug für Christus mit einer starken Liebe und einer Ehrfurcht, die er noch nie zuvor empfunden hatte. Schon die Atmosphäre Seiner Gegenwart war heilig und ehrfurchtgebietend … Sein Herz war noch nie von solchen Emotionen bewegt worden wie in der Gegenwart Christi …
Christus kam, um die Taufe zu empfangen, nicht um Seine Sünden zur Buße zu bekennen, denn Er war ohne Makel der Sünde … Durch die Vollkommenheit Seines Charakters wurde Er vom Vater als Mittler für die sündigen Menschen angenommen … Der Hauptmann unserer Erlösung wurde durch das Leid vollkommen gemacht und somit berechtigt, den gefallenen Menschen genau dort zu helfen, wo sie Hilfe benötigten.
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 19. Januar]
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