„Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.“  – Johannes 1,9

Jeder Lichtstrahl, der den gefallenen Menschen je erleuchtet hat oder erleuchten wird, hat seinen Ursprung in Christus. Jesus, der Heiland, ist das einzige Licht, das die Finsternis einer in Sünde liegenden Welt durchdringen kann. Von Christus heißt es: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ (Johannes 1,4) Seine Jünger konnten nur deshalb zu Lichtträgern werden, weil sie Empfänger Seines Lebens waren. Beseelt von Christi Leben und im Wesen geprägt von Seiner Liebe wurden sie zum Licht der Welt.

Die Menschheit hat kein eigenes Licht. Ohne Christus sind wir eine Kerze ohne Flamme, ein Mond, der keine Sonne sieht, und wir können die Welt nicht mit einem einzigen Strahl erhellen. Doch wenn wir uns der Sonne der Gerechtigkeit zuwenden und mit Christus in Berührung kommen, wird die ganze Seele in den Glanz Seiner göttlichen Gegenwart getaucht.

Christi Nachfolger sollen mehr sein als ein Licht für die Menschen in ihrer Umgebung – sie sollen die ganze Welt erleuchten. Jesus sagt allen, die Seinen Namen in den Mund nehmen: Ihr habt euch mir übergeben, und ich habe euch als meine Repräsentanten in die Welt gestellt … Wie der Vater sich durch Christus offenbarte, will Christus sich durch uns offenbaren. Während unser Erlöser die große Quelle der Erleuchtung ist, soll jeder Christ daran denken, dass Jesus durch Menschen sichtbar wird. Gottes Segen erreicht andere durch menschliche Instrumente. Christus selbst kam als Sohn des Menschen auf die Welt. Es sind Menschen, vereint mit der göttlichen Natur, die die Menschheit erreichen müssen. Christi Gemeinde – jeder einzelne Jünger des Meisters – ist der vom Himmel erwählte Kanal, um den Menschen Gott zu offenbaren. Herrliche Engel warten darauf, durch euch das Licht und die Kraft des Himmels zu Menschen zu tragen, die vor dem Nichts stehen. Sollte das menschliche Werkzeug seiner Aufgabe etwa nicht nachkommen? Oh, dann würde die Welt in ebendiesem Maß des versprochenen Einflusses beraubt werden …

Aber Jesus forderte die Jünger nicht auf: „Bringt euer Licht zum Leuchten.“ Er sagte: „Lasst es leuchten.“ Wenn Christus im Herzen wohnt, ist es unmöglich, das Licht Seiner Gegenwart zu verbergen. Wenn angebliche Nachfolger Christi nicht das Licht der Welt sind, dann deswegen, weil die lebendige Kraft sie verlassen hat. Haben sie kein Licht zu geben, dann deshalb, weil sie nicht mit der Quelle des Lichts verbunden sind. — Thoughts From the Mount of Blessing, 39-41

Zum Nachdenken: Leuchte ich? Wessen Weg will Jesus heute durch mich erhellen?