Wenn sie nämlich sagen werden: „Friede und Sicherheit“, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. 1. Thessalonicher 5,3

Die Prophezeiungen erfüllen sich!

Der böse Knecht spricht in seinem Herzen: „Mein Herr kommt noch lange nicht.“ Er sagt nicht, dass Christus überhaupt nicht kommen wird. Er spottet nicht angesichts des Gedankens, dass diese Wiederkunft Christi stattfinden soll. Aber in seinem Herzen und durch sein Reden und Handeln macht er deutlich, dass das Kommen des Herrn hinausgezögert wird. Aus dem Denken anderer Menschen verscheucht er die Überzeugung der recht baldigen Wiederkunft des Herrn. Sein Einfluss führt dazu, dass Menschen in anmaßender, leichtfertiger Weise einen Aufschub vornehmen. Und in ihrer Weltlichkeit und ihrem Stumpfsinn erfahren sie eine Bekräftigung. Verwerfliche, böse Gedanken und weltliche Leidenschaften nehmen Besitz von ihrem Denken. Der böse Knecht isst und trinkt mit den Betrunkenen und vereint sich mit der Welt in seinem Streben nach Vergnügungen. Er schlägt seine Mitknechte, indem er diejenigen, die ihrem Meister treu sind, beschuldigt und für verdammenswürdig erklärt.

Das Kommen Christi wird die Irrlehrer überraschen. Sie sprechen von „Frieden und Sicherheit“. Wie die Priester und Schriftgelehrten vor dem Fall Jerusalems sind sie darauf aus, dass die Gemeinde ihnen die Möglichkeit des Genusses von irdischem Wohlstand und Ruhm bietet. Die Zeichen der Zeit interpretieren sie in der Weise, dass sie eine Vorausdeutung hierfür sind. Aber was sagt das Wort der Weissagung? „Dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen.“ …

Die Menschen schieben das Kommen des Herrn in die weite Ferne. Über Warnungen lachen sie. Mit prahlerischer Wichtigtuerei wird behauptet: „Es bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist.“ „Morgen soll es gehen wie heute, ja noch viel großartiger!“ (2. Petrus 3,4; Jesaja 56,12) Wir werden uns noch tiefer ins geliebte Vergnügen stürzen. Aber Christus sagt: „Siehe, ich komme wie ein Dieb.“ (Offenbarung 16,15) Zur selben Zeit, da die Welt voller Hohn fragt, „Wo bleibt die Verheißung seines Kommens?“, geschieht die Erfüllung der Zeichen. Während sie schreien „Frieden und Sicherheit“, wird sie das plötzliche Verderben überfallen. Zu einem Zeitpunkt, da diejenigen, die Verächter sind und die Wahrheit ablehnen, überheblich und anmaßend geworden sind, wird Christus wie ein Dieb kommen. Zu einem Zeitpunkt, wo der routinemäßige Arbeitsablauf in den verschiedenen Sparten des Geldverdienens ohne Berücksichtigung der Gesetzesforderungen stattfindet; und wenn Schüler und Studenten sich voller Eifer um Kenntnisse in allen Bereichen bemühen, außer um die Erkenntnis, die Inhalt ihrer Bibel ist.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 02. Dezember]