„Denn ihr kennt ja die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“  – 2. Korinther 8,9

Die Welt muss gewarnt werden, und diese Aufgabe ist uns anvertraut worden. Wir müssen die Wahrheit praktizieren, koste es, was es wolle. Im Dienst für Gott müssen wir selbstlos, sofort einsatzbereit und zu jedem Opfer bereit sein, selbst wenn das eigene Leben gefordert wird. Ein großes Werk ist zu bewältigen, und die Zeit ist kurz. Wir müssen unsere Mission verstehen und treu erfüllen. Jeder, der einmal die Siegeskrone erhält, wird sich durch noblen, entschlossenen Einsatz für Gottes Sache das Recht erworben haben, mit Christi Gerechtigkeit bekleidet zu werden. Mit dem erhobenen, blutbefleckten Banner des Kreuzes Christi den Kampf gegen Satan aufzunehmen, ist die Pflicht jedes Christen.

Diese Aufgabe fordert Opferbereitschaft. Selbstverleugnung und das Kreuz säumen den ganzen Lebensweg. „Wer mir nachkommen will“, sagte Christus, „der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“ (Markus 8,34) Wer in dieser Welt reich werden will, muss dafür hart arbeiten und verzichten. Sollten wir da meinen, der ewige Lohn sei ohne Opfer zu erlangen?

Am schwierigsten zu predigen und am schwersten zu praktizieren ist Selbstlosigkeit. Der habgierige Sünder – das Ich – verschließt sich gegen gute Taten, weil er sein Geld für sich selbst ausgeben will. Doch es ist unmöglich, Gottes Wohlgefallen zu haben und Gemeinschaft mit dem Erlöser zu genießen, wenn uns die Situation unserer Mitmenschen, die kein Leben in Christus haben und in ihren Sünden umkommen, egal ist. Christus hat uns ein wunderbares Beispiel der Selbstverleugnung hinterlassen. Er tat nicht, was Ihm gefiel, sondern widmete Sein Leben dem Dienst für andere. Ständig brachte Er Opfer in einem Maß, das Seine Nachfolger nie erreichen können, denn sie haben nicht wie Er eine so hohe Stellung aufgegeben. Er war der Befehlshaber der Himmelsheere, und dennoch kam Er zu uns, um für Sünder zu leiden. Er war reich, doch um unsertwillen wurde Er arm, damit wir durch Seine Armut reich würden. Aus Liebe zu uns legte Er Seine Herrlichkeit ab und nahm die Gestalt eines Knechtes an. — Review and Herald, 31. Januar 1907

Zum Nachdenken: Wer in meiner Familie, Gemeinde oder Nachbarschaft braucht heute meinen selbstlosen Dienst?