„Du tust deine Hand auf und sättigst das Begehren alles Lebendigen.“  – Psalm 145,16

Jeden Tag neu beweist der Herr uns allen Seine liebevolle Güte und Barmherzigkeit. Die ganze Welt müsste von dankbaren Stimmen erfüllt sein, die Gottes Wohlwollen und Liebe verkünden. Der Psalmist sagt: „Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Wohlgefallen.“ (Psalm 145,15.16) Als wir unter die Sünde verkauft waren, wurde Er, der reich an Herrlichkeit war, um unsertwillen arm, damit wir durch Seine Armut reich würden. Wie angebracht ist da die Frage: „Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?“ (Lukas 16,5) Das ganze Jahr hindurch ist Christi Güte da. Täglich beschenkt Er die Menschen. Sein Heiliger Geist ist ständig aktiv, um Menschenherzen anzuziehen und in alle Wahrheit zu führen. Vor Seiner Kreuzigung sagte Christus den bekümmerten Jüngern, Er werde ihnen einen anderen Beistand senden, der für immer bei ihnen bliebe. Christi Gnade wird uns „immer reichlicher zuteil“ (2. Petrus 1,2) und ohne Beschränkung. Ununterbrochen fließen uns die Ströme des Heils zu.

Sollten wir Christus nicht unsere Dankopfer bringen, wenn wir sehen, wie viel Er bis heute für die Menschenkinder tut? Wollen wir uns gegenseitig beschenken und den Geber jeder guten und vollkommenen Gabe vergessen? Der Herr hat gesagt: „Wer mich ehrt, den will ich auch ehren.“ (1. Samuel 2,30) Wir sollten mit unserer Gabe für Gott nicht warten, bis wir schuldenfrei sind. Sein Werk erfordert die Mittel, die Er uns zu treuen Händen überlassen hat, und wir sollten einen Teil davon auf Gottes Altar darbringen, und zwar ebenso freizügig, wie das unendliche Opfer für uns gebracht worden ist. Unser Kapital muss auf die Himmelsbank transferiert werden, und das ohne Zögern. In allem, was wir tun, wollen wir Gott nicht vergessen. Wenn wir Ihn von ganzem Herzen lieben, werden wir daran denken, was Er von uns erwartet. Gottes Anspruch ist, dass wir wie Er sind, dass wir das selbstaufopfernde Beispiel Christi nachahmen und ein Leben der Selbstverleugnung führen. Unter Gebet sollten wir uns die Frage stellen: „Wie viel bist du dem Herrn schuldig?“

Rauben einige Gott Zehnten und Gaben? Bemüht euch um ein ausgeglichenes Konto. Schiebt nicht die Verpflichtungen gegenüber Gott in eurem Zeitplan an die letzte Stelle. — Signs of the Times, 6. Januar 1890

Zum Nachdenken: Wann hat Gott mir auf wundersame Weise Mittel zurückgegeben, die ich Seiner Sache geopfert hatte? Gibt es weitere Wege, auf denen Gott zurückzahlt, was wir für Ihn investieren?