„Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht, und der eine trägt hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig.“  – Matthäus 13,23

Als Christus Seinen Jüngern den Heiligen Geist verhieß, näherte sich Sein Dienst auf der Erde dem Ende. Er stand im Schatten des Kreuzes und war sich der großen Schuld voll bewusst, die auf Ihm als Sündenträger lasten würde. Bevor Er sich als das Sühnopfer hingab, setzte Er Seine Jünger über eine höchst wichtige und vollkommene Gabe in Kenntnis, die Er Seinen Nachfolgern verleihen würde – die Gabe, die ihnen die unerschöpflichen Quellen Seiner Gnade erschließen würde. Er sagte: „Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ (Johannes 14,16.17) Der Erlöser wies auf die Zeit hin, wenn der Heilige Geist kommen und als Sein Repräsentant ein großes Werk ausrichten würde. Dem Bösen, das sich seit Jahrhunderten vermehrt hatte, sollte durch die Kraft des Heiligen Geistes widerstanden werden.

Was war das Ergebnis der Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingstfest? Die frohe Botschaft vom auferstandenen Erlöser wurde in die entlegensten Winkel der bewohnten Welt getragen. Als die Apostel die Nachricht von der erlösenden Gnade allerorts verbreiteten, öffnete sich manches Herz der Macht dieser Botschaft. Die Gemeinde erlebte, wie Bekehrte ihr von überallher in Scharen zuströmten. Abtrünnige bekehrten sich erneut. Bei der Suche nach der einen kostbaren Perle (siehe Matthäus 13,46) vereinigten sich Sünder mit Gläubigen. Einige der erbittertsten Gegner des Evangeliums wurden dessen Vorkämpfer. So erfüllte sich die Weissagung: „Es wird … geschehen, dass der Schwache unter ihnen sein wird wie David und das Haus David … wie der Engel des Herrn.“ (Sacharja 12,8) Jeder Christ sah in seinem Glaubensbruder eine Offenbarung göttlicher Liebe und Güte. Ein einziges Ziel stand im Vordergrund, ein einziges Vorbild, dem man nacheiferte, verdrängte alle anderen: Es war das Bestreben der Gläubigen, den Charakter Christi zu offenbaren und eifrig für die Ausbreitung Seines Reiches zu wirken.

„Mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.“ (Apostelgeschichte 4,33) Durch ihre Arbeit wurden der Gemeinde auserwählte Männer hinzugefügt, die das Wort der Wahrheit annahmen und fortan ihr Leben der Aufgabe weihten, anderen jene Hoffnung zu vermitteln, die ihr Herz mit Frieden und Freude erfüllte.  — Gute Nachricht für alle, 38f

Zum Nachdenken: Wird der Heilige Geist gerade auf mich ausgegossen?