„Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten!“ – Lukas 9,56

Ein weiteres Jahr geht dem Ende zu. Nicht mehr lang, und Weihnachten und Neujahr sind da. Lasst uns ehrlich und gründlich Bilanz über unser Leben in diesem auslaufenden Jahr ziehen, dessen verantwortungsvolle Ereignisse bald Teil der Ewigkeit sein werden. Wir wollen uns die vielen Zeichen von Gottes Fürsorge bewusst machen, mit denen Er uns gesegnet hat. Das unbeschreiblichste Geschenk, das Gott der Welt überhaupt machen konnte, war die Gabe Seines geliebten Sohnes.

Wir erkennen die Erhabenheit des Erlösungsplanes nicht einmal zur Hälfte. Der mit dem Vater eins war, stieg von Seinem prächtigen Himmelsthron herab, legte Sein Königsgewand und Seine Krone ab und bekleidete Seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit, um sich auf eine Ebene mit den schwachen Fähigkeiten des Menschen zu stellen. „Um euretwillen wurde er arm, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“ (2. Korinther 8,9) Dies bedeutete ein unendliches Opfer für den Vater, ein unendliches Opfer für den Sohn! Um die gefallene Menschheit freizukaufen, investierte der Himmel den größtmöglichen Wert. Oh, was für eine göttliche Güte! Es wäre viel einfacher gewesen, die Welt mit einem Schlag auszulöschen, als sie zu reformieren. Christus jedoch erklärt: „Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten!“ (Lukas 9,56) Der Sohn Gottes wusste, wie verzweifelt die Lage war, und Er kam persönlich auf unsere Welt, damit der Mensch durch Ihn ewiges Leben haben konnte. Obwohl Er der Sohn des Höchsten war, nahm Er willig Beleidigungen, Spott und einen grausamen Tod auf sich, weil Er die Menschen liebte und vor dem Untergang retten wollte. Doch als wäre sie entschlossen, jede Verbindung mit dem Himmel zu kappen, als würde sie Gottes Erbarmen verschmähen und der Allmacht trotzen, kreuzigte die Welt den Herrn der Herrlichkeit. Können wir, meine lieben Geschwister, diese Liebe und ein solch grenzenloses Opfer ungerührt betrachten? Oh, was für eine Fülle an Mitteln hat die göttliche Macht der gefallenen Menschheit zur Verfügung gestellt!

Lasst uns auf Jesus schauen und die erstaunliche Liebe zum gefallenen Menschen erkennen, für die das Kreuz von Golgatha der Beweis ist. Das große Opfer ist gebracht worden. Christus hat den Menschen zu einem unendlichen Preis erworben. „Ihr seid teuer erkauft“ (1. Korinther 7,23) mit dem kostbaren Blut von Gottes Sohn. Und nun sagt Jesus: „Ich erhebe Anspruch auf das menschliche Herz …“ Damit betont Er, dass das Gewissen der Menschen Ihm gehört. — Review and Herald, 11. Dezember 1888

Zum Nachdenken: Wirkt Sünde sich positiv oder negativ auf meinen Wert für Gott aus?