„Ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.“ — Matthäus 13,35

Die Schrift sagt: „Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu der Volksmenge … damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der spricht: ‚Ich will meinen Mund zu Gleichnisreden öffnen; ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war‘.“ (Matthäus 13,34.35) Das Natürliche diente als Medium für das Geistliche. Dinge aus der Natur und dem praktischen Leben Seiner Zuhörer wurden mit den Wahrheiten des geschriebenen Wortes verknüpft. Christi Gleichnisse führen vom Reich der Natur zum Reich Gottes. Sie sind wie Glieder in der Kette der Wahrheit, die den Menschen mit Gott und die Erde mit dem Himmel verbindet.

Wenn Christus Lehren aus der Natur zog, sprach Er über Dinge, die Seine eigene Hand hervorgebracht und deren Eigenschaften und Wirkungen Er selbst ihnen gegeben hatte. In der ursprünglichen Vollkommenheit brachte alles Erschaffene Gottes Gedanken zum Ausdruck. Als Adam und Eva noch im Garten Eden wohnten, war die Natur erfüllt von Gotteserkenntnis, voller göttlicher Unterweisungen. Überall war Weisheit zu sehen und fand ihren Weg ins Herz. Durch die Werke der Schöpfung hatten sie Gemeinschaft mit Gott. Der Glanz von Gottes Angesicht lag auf dem Angesicht der Natur. Doch in dem Moment, als das heilige Paar das Gesetz des Höchsten übertrat, wich dieser Glanz. Die misshandelte Erde trägt die Blessuren der Sünde. Und trotzdem besitzt sie noch viel Schönheit. Gottes anschauliche Lehren sind nicht ausradiert. Versteht man die Natur richtig, spricht sie noch immer von ihrem Schöpfer.

Zur Zeit Christi hatte man diese Einsichten aus den Augen verloren. Es gab kaum noch jemanden, der Gott in Seinen Werken erkannte. Die Sündigkeit des Menschen lag wie ein Leichentuch auf dem Angesicht der Erde. Nicht nur, dass die Schöpfung nicht mehr auf Gott hinwies; sie wurde regelrecht zu einer Mauer, die Ihn den Blicken entzog. Die Menschen „erwiesen dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst anstatt dem Schöpfer“ (Römer 1,25). So verfielen die Heiden „in ihren Gedanken in nichtigen Wahn, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert“ (V. 21). Auch in Israel hatten menschliche Lehren die göttlichen verdrängt. Nicht nur die Natur, sondern auch der Opferdienst und die Heiligen Schriften – die allesamt den Zweck hatten, Gott zu offenbaren – waren so verdreht worden, dass sie tatsächlich dazu dienten, Gott zu verbergen. — Christ’s Object Lessons, 17f

Zum Nachdenken: Was soll Gott mir sagen, wenn ich das nächste Mal in die Natur gehe?