„Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hohepriester vor Gott werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen.“ — Hebräer 2,17

Ein Wunder – ein so großes Wunder, dass der Mensch es fast nicht begreifen kann – ist das Opfer des Heilands für uns, symbolisiert in allen früheren Opfern und allen Zeremonien des nachgebildeten Heiligtums. Und dieses Opfer wurde auch gebraucht. Wenn wir erkennen, dass Sein Leiden nötig war, um unser ewiges Glück zu sichern, werden unsere Herzen berührt und erweicht. Er hat sich verbürgt, unsere vollständige Erlösung zu bewirken und dabei den Ansprüchen von Gottes Gerechtigkeit ebenso gerecht zu werden wie dem hohen und heiligen Maßstab Seines Gesetzes.

Nur ein so heiliges Wesen wie der Eingeborene des Vaters konnte ein Opfer darbringen, dessen Kraft jeden reinigen würde – auch den niedrigsten und schlimmsten Sünder –, der den Heiland als seine Sühnung annimmt und dem Gesetz des Himmels gehorsam wird. Nichts Geringeres hätte den Menschen wieder in Gottes Gunst bringen können.

Was gab Christus das Recht, dem Feind die Gefangenen zu rauben? Es war Sein Opfer, das den Prinzipien der Gerechtigkeit Genüge tat, nach denen im Himmelreich regiert wird. Er kam auf unsere Erde als Erlöser der verlorenen Menschheit, um den verschlagenen Feind zu besiegen und durch Seine unerschütterliche Treue gegenüber dem Recht alle zu retten, die Ihn als ihren Heiland annehmen. Am Kreuz von Golgatha zahlte Er das Lösegeld für den Menschen. Dort erlangte Er das Recht, die Gefangenen der Hand des großen Betrügers zu entreißen, der durch die Verleumdung von Gottes Regierung den Menschen zu Fall gebracht und damit jeden Anspruch verwirkt hatte, ein loyaler Untertan von Gottes herrlichem, ewigen Königreich genannt zu werden.

Unser Heiland hat das Lösegeld bezahlt. Niemand muss ein Sklave Satans bleiben. Christus, unser allmächtiger Helfer, ist bei uns. „Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hohepriester vor Gott werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen; denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden.“ (Hebräer 2,17.18) — Selected Messages, 1:309f

Zum Nachdenken: Wann hat Jesus mich das letzte Mal aus den Händen des Feindes befreit?