„Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus in Kana in Galiläa und ließ seine Herrlichkeit offenbar werden, und seine Jünger glaubten an ihn.“  – Johannes 2,11

Der Wein, den Christus für die Gäste zubereitet hatte, und jener, den Er den Jüngern als Sinnbild für Sein Blut gab, war der reine Saft der Beeren. Darauf bezieht sich der Prophet Jesaja, wenn er vom neuen Wein, vom „Saft in der Traube“ spricht und sagt: „Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!“ (Jesaja 65,8)

Es war Christus, der im Alten Testament das Volk Israel warnte: „Der Wein macht zum Spötter, das starke Getränk macht wild, und keiner, der sich damit berauscht, wird weise.“ (Sprüche 20,1) Und Er selbst stellte kein solches Getränk bereit. Satan verführt die Menschen zu Genüssen, die den Verstand trüben und das geistliche Wahrnehmungsvermögen lähmen.

Doch Christus lehrt uns, die niederen Triebe zu beherrschen. Sein ganzes Leben war ein Beispiel der Selbstverleugnung. Um die Macht der Begierden zu brechen, bestand Er an unserer Stelle die schwerste Prüfung, welche die menschliche Natur ertragen konnte. Es war Christus, der Johannes den Täufer anwies, weder Wein noch starkes Getränk zu trinken. Auch der Frau von Manoach schrieb Er vor, enthaltsam zu sein. Er sprach einen Fluch über den Menschen aus, der seinen Nächsten betrunken macht. Christus widersprach Seiner eigenen Lehre nicht. Der unvergorene Wein, den er für die Hochzeitsgäste bereitete, war ein gesundes und erfrischendes Getränk. Dessen Wirkung sollte den Geschmack mit einem gesunden Appetit in Einklang bringen.

Als sich die Gäste auf dem Fest über die Güte des Weines äußerten, wurden Nachforschungen angestellt, was bewirkte, dass die Diener über das Wunder berichteten. Die Gäste waren für einen Augenblick so überrascht, dass sie gar nicht an den dachten, der das wunderbare Werk vollbracht hatte. Als sie Ihn dann überall suchten, stellte sich heraus, dass Er sich ganz unauffällig zurückgezogen hatte. Nicht einmal Seine Jünger hatten es bemerkt.

Die Aufmerksamkeit der Gesellschaft richtete sich nun auf die Jünger. Zum ersten Mal hatten sie die Gelegenheit, ihren Glauben an Jesus zu bekennen. Sie berichteten, was sie am Jordan gesehen und gehört hatten. In vielen Zuhörern wurde die Hoffnung wach, dass Gott einen Befreier für Sein Volk gesandt hatte. Die Nachricht vom Wunder auf dem Fest verbreitete sich in der ganzen Gegend bis nach Jerusalem. Mit neuem Eifer erforschten die Priester und Ältesten die Weissagungen, die auf das Kommen von Christus hinwiesen.  — Sieg der Liebe, 130f

Zum Nachdenken: Welches Wunder Jesu braucht meine Familie heute?