Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen diesen großen Haufen, der gegen uns herangerückt ist, und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet! 2. Chronik 20,12

Leben in der Stunde des Gerichts

„Ich schaute“, sagte der Prophet Daniel, „bis Throne aufgestellt wurden und einer, der alt war an Tagen, sich setzte. … Tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm; das Gericht setzte sich, und die Bücher wurden geöffnet.“ (Daniel 7, 9.10)

Auf diese Weise wurde dem Propheten in seiner Vision der große und feierlich-ernste Tag dargestellt, an dem die Charaktere und das Leben der Menschen einer Prüfung durch den Richter der gesamten Erde unterzogen werden und jedem einzelnen Menschen „gemäß seinen Werken“ vergolten wird. Der eine, „der alt war an Tagen“, ist Gottvater … Es ist Er – die Quelle allen Seins und der Ursprung aller Gesetze – der den Vorsitz bei diesem Gericht haben soll. Und heilige Engel sollen als Gesandte und Zeugen diesem bedeutenden Gericht beiwohnen, in einer Anzahl von „zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend“. (Offenbarung 5,11)

„Und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er kam zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn vor ihn.“ (Daniel 7,13) … Das hier beschriebene Kommen Christi ist nicht seine Wiederkunft zur Erde. Er kommt zu dem Alten an Tagen im Himmel, um Herrschaft und Ehre sowie ein Königtum zu empfangen. All dies wird ihm zum Abschluss Seines Werkes als Mittelsmann übergeben werden. Es ist dieses Kommen und nicht seine Rückkehr zur Erde, von dem in der Prophetie vorhergesagt wurde, dass es am Ende der 2.300 Abende und Morgen im Jahre 1844 stattfinden sollte. In Begleitung der himmlischen Engel betritt unser großer Hoherpriester das Allerheiligste und erscheint dort in der Gegenwart Gottes, … um das Werk des Untersuchungsgerichts durchzuführen und für alle diejenigen die Versöhnung anzuwenden, bei denen es sich erweist, dass sie berechtigten Anspruch auf die Wohltaten dieser Versöhnung haben.

Gottes Nachfolger sollen ihre Augen jetzt auf das himmlische Heiligtum gerichtet halten, wo … unser großer Hoherpriester … die vermittelnde Fürsprache für Seine Nachfolger einlegt.

Schon bald werden wir in der Waage des Heiligtums gewogen werden, und das über uns gefällte Urteil wird gegenüber unserem Namen dokumentiert werden.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 22. Juli]