„Darum sage ich euch: Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet, glaubt, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteilwerden!“  – Markus 11,24

Der Heiland weiß, dass wir bei Menschen keinen Trost für unseren Kummer finden können. Er leidet mit uns, dass wir so bedürftig und dennoch so unwillig sind, Ihn, den großen Sorgenträger, zu unserem Vertrauten zu machen. Den armen, müden Seelen, die so oft auf Menschen geschaut haben, nur um immer wieder verraten und vergessen zu werden, sagt Christus: „Er soll sich an meine Stärke klammern, um Frieden mit mir zu machen; und er wird Frieden machen mit mir.“ (Jesaja 27,5)

Geh mit deinen Sorgen und Problemen nicht zu Menschen. Begib dich in die Gegenwart dessen, der „weit über die Maßen mehr zu tun vermag“ (Epheser 3,20). Er weiß genau, wie Er dir helfen kann. Wende dich nicht von dem liebenden, mitfühlenden Erlöser ab, um menschliche Freunde aufzusuchen, die dich womöglich auf falsche Wege führen, selbst wenn sie die besten Absichten haben. Nimm alle deine Lasten zu Jesus. Er wird dich zu sich lassen, dich stärken und trösten. Er ist der große Heiler jeden Kummers. Sein großes Herz unendlicher Liebe sehnt sich nach dir. Seine Botschaft an dich lautet: „Du kannst dich aus der Schlinge des Feindes wieder lösen! Du kannst deine Selbstachtung zurückgewinnen. Du kannst an den Punkt kommen, dass du in deinen eigenen Augen nicht Versager, sondern durch den erhebenden Einfluss des Geistes Gottes Überwinder bist.“

Viele leben unter einem solchen Sorgendruck, dass sie kaum schmecken, wie süß Gottes Liebe ist. Sie wissen nicht, was die Worte bedeuten: „damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird“ (Johannes 15,11). Tun wir unser Bestes! Aber legen wir dann alles in die Hand des Herrn, indem wir sagen: „Ich glaube Deinen Verheißungen. Willst Du Dein Wirken nicht offensichtlich machen?“ Er wird uns erhören.

„Alles, was ihr glaubend erbittet im Gebet, das werdet ihr empfangen!“ (Matthäus 21,22) Diese Worte sind die Garantie, dass wir alles empfangen werden, was ein allmächtiger Erlöser geben kann, wenn wir Ihm vertrauen. Als Haushalter der himmlischen Gnade sollen wir im Glauben bitten und dann vertrauensvoll auf das Heil Gottes warten. Wir dürfen Ihm nicht vorauseilen und versuchen, das Erbetene aus eigener Kraft zustande zu bringen. Wir bitten in Seinem Namen, und dann zeigen wir durch unser Handeln, dass wir uns auf Sein Wirken verlassen. — Signs of the Times, 14. Februar 1906

Zum Nachdenken: Wie kann ich unterscheiden, wann ich mich für die Erhörung meiner Wünsche einsetzen und wann ich auf Gott warten soll?