Ich habe um diesen Knaben gebeten, und nun hat mir der HERR meine Bitte gewährt, die ich an ihn gerichtet hatte. 1. Samuel 1,27

Mit Gott kommunizieren

Elkana, ein Levit aus dem Gebirge Ephraim, war ein wohlhabender und einflussreicher Mann; außerdem jemand, der den Herrn liebte und fürchtete. Auch seine Ehefrau Hanna war eine Frau von inbrünstiger Frömmigkeit. Sie war sanftmütig, bescheiden und ohne Anmaßung, und ihr Charakter war durch tiefe Ernsthaftigkeit und einen erhabenen Glauben geprägt.

Jedoch war der von jedem Hebräer so ernsthaft erstrebte Segen diesem frommen Ehepaar bisher unterblieben. Ihr Zuhause wurde nicht durch kindliche Stimmen erfreut. Und der Wunsch, dass sein Name auch noch zukünftig fortbestehen würde, führte den Ehemann dazu – so wie das bei vielen anderen auch der Fall gewesen war – dass er eine zweite Ehe schloss. Aber dieser Schritt, der durch einen Mangel an Gottesglauben bewirkt wurde, hatte kein Glücklichsein zur Folge. Dem Haushalt wurden zwar Söhne und Töchter hinzugefügt. Aber die Freude und Schönheit von Gottes heiliger Einrichtung der Ehe waren dadurch ruiniert worden, und der Friede der Familie war zerbrochen. Peninna, die neue, also zweite Ehefrau, war eifersüchtig und engherzig, und ihr Verhalten war voller Stolz und Unverschämtheit. Hanna hatte das Empfinden, dass ihre eigene Hoffnung zerschlagen war und das Leben jetzt eine schwere Last war. Doch ertrug sie die Prüfung mit Sanftmut und ohne zu klagen …

Diese Bürde, die sie mit keinem irdischen Freund teilen konnte, warf sie auf Gott. Voller Ernst flehte sie darum, dass Gott sie von dieser Schmach befreien würde und ihr das kostbare Geschenk eines Sohnes zukommen lassen würde, den sie für Gott aufziehen könnte und ihm die entsprechende Ausbildung geben würde. Und sie legte ein ernstes Gelübde ab, dass wenn ihre Bitte erfüllt werden würde, sie ihr Kind Gott übergeben würde, und zwar sogar schon von Geburt an Ihm weihen …

Hannas Gebet wurde erhört! Sie empfing das Geschenk, um das sie so voller Inständigkeit gebeten hatte. Als ihr Blick auf ihr Kind fiel, nannte sie ihn Samuel – was bedeutet: „von Gott erbeten“. Sobald der Kleine alt genug war, um von seiner Mutter getrennt zu werden, erfüllte sie ihr Gelübde … Von Silo kehrte Hanna dann voller Ruhe zu ihrem Zuhause in Rama zurück, nachdem sie ihr Kind Samuel dort zurückgelassen hatte, damit er für seinen Dienst in dem Hause Gottes ausgebildet werden würde, und zwar unter der Anleitung des Hohepriesters. Sobald der kindliche Verstand schon sehr früh unterrichtet werden konnte, hatte sie ihn gelehrt, dass er Gott lieben und Ehrfurcht vor Ihm haben sollte und dass er sich selbst als Gott gehörig betrachten sollte. Mithilfe jeder vertrauten Sache in der Familie, die ihn umgab, hatte sie sich darum bemüht, seine Gedanken zu dem Schöpfer im Himmel hinzuwenden. Als sie dann von ihrem Kind getrennt war, beendete das nicht die getreue, glaubensvolle Fürsorge dieser Mutter für ihr Kind. Jeden Tag stellte er den Inhalt ihrer Gebete dar … Was sie für ihren Sohn erbat, war nicht weltliche Größe, sondern sie flehte voller Ernst darum, dass er jene Größe erlangen würde, welche der Himmel schätzt – dass er Gott ehren möge und für seine Mitmenschen zum Segen werden möge.

[Die Andacht stammt aus dem Buch To Be Like Jesus von Ellen White, Tag 23. Januar]