„Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.“ — Johannes 3,17

„Ihr seid das Licht der Welt“, sagte Christus zu seinen Jüngern. Wie die Sonne am Himmel hervorbricht, um die Welt mit ihrem Licht zu überfluten, so müssen Jesu Nachfolger das Licht der Wahrheit über denen leuchten lassen, die in der Finsternis von Irrtum und Aberglauben tappen. Doch aus sich selbst können Christi Nachfolger nicht leuchten. Sie müssen die himmlischen Lichtstrahlen, die auf sie fallen, in die Welt reflektieren …

Das Licht des Lebens wird jedem frei angeboten. Wer immer will, kann von den hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit geleitet werden. Christus ist das große Heilmittel gegen Sünde. Niemand kann ein Leben in Rebellion damit entschuldigen, dass er auf seine Umstände, seine Erziehung oder sein Temperament verweist. Sünder zu sein, ist eine freiwillige Entscheidung. Unser Heiland sagte: „Darin besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.“ (Johannes 3,19.20) …

Wenn ein Mensch mit Gottes Forderungen konfrontiert wird, offenbart sich sein wahrer Charakter. Wer die Sünde liebt, wird mit Genugtuung auf die Fehler und Irrtümer bekenntlicher Christen verweisen. Er wird von demselben Geist angetrieben wie sein Meister Satan, den die Bibel „Verkläger der Brüder“ nennt. Kaum ist eine böse Geschichte in die Welt gesetzt, wird sie auch schon aufgebauscht und verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Wie viele tun sich daran gütlich wie die Aasgeier an einem Haufen Abfall! …

Wer ein wahrer Christ ist und „die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.“ (Johannes 3,21) Sein „heiliger Wandel und seine Gottesfurcht“ (2Pe 3,11) sind ein tägliches Argument gegen Sünde und Sünder. Er lebt die Wahrheit vor, zu der er sich bekennt. Über diese aufrichtigen Nachfolger sagt Jesus, dass Er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen. Jeder, der am Ende das ewige Leben ergreift, wird schon hier Eifer und Hingabe im Dienst für Gott beweisen … Seine Aufgaben erledigt er grundsätzlich von ganzem Herzen und ohne Furcht. Er folgt jedem Lichtstrahl, der auf seinen Weg fällt, ungeachtet der Konsequenzen. Der Gott der Wahrheit ist auf seiner Seite und wird ihn niemals im Stich lassen. — Signs of the Times, 9. März 1882

Zum Nachdenken: Ist mein Leben ein Argument für oder gegen die Sünde? Woher weiß ich, welche Antwort zutrifft?