„Er wird den Tempel des HERRN bauen.“  – Sacharja 6,12

Im himmlischen Tempel, der Wohnstätte Gottes, gründet Sein Thron auf Gerechtigkeit und Gericht. Im Allerheiligsten befindet sich das Gesetz Gottes, der große Maßstab allen Rechts, nach dem die ganze Menschheit geprüft werden wird. Die Bundeslade, wo die Tafeln des Gesetzes aufbewahrt sind, ist mit dem Gnadenstuhl bedeckt, vor dem Christus Sein Blut zur Erlösung des Sünders darbietet. So wird die Verbindung von Gerechtigkeit und Gnade im Plan zur Erlösung des Menschen deutlich gemacht. Nur eine unendliche Weisheit konnte sich diese Verbindung ausdenken, und nur eine unendliche Macht konnte sie verwirklichen. Es ist eine Verbindung, die den ganzen Himmel mit Staunen und Anbetung erfüllt. Die Cherubim, die im irdischen Heiligtum ehrfurchtsvoll auf den Gnadenstuhl herniederblicken, symbolisieren die Anteilnahme, mit der die himmlischen Heerscharen das Erlösungswerk betrachten. Das ist das Geheimnis der Gnade, „was auch die Engel begehren zu schauen“ (1. Petrus 1,12); dass Gott gerecht sein kann, während Er den reumütigen Sünder rechtfertigt und Seine Beziehung mit der gefallenen Menschheit erneuert; dass Christus sich herablassen konnte, um eine unzählbare Schar von Gefallenen aus dem Abgrund des Verderbens herauszuholen, sie mit dem fleckenlosen Gewand Seiner eigenen Gerechtigkeit zu bekleiden und sie mit ungefallenen Engeln zu vereinen, die ewig in der Gegenwart Gottes wohnen.

Dass Christus der Fürsprecher des Menschen ist, wird in jener schönen Prophezeiung Sacharjas vorgestellt, dessen Name „Spross“ bedeutet (Sacharja 3,8). Der Prophet sagt: „Ja, er ist’s, der den Tempel des HERRN bauen wird, und er wird Herrlichkeit als Schmuck tragen und auf seinem Thron sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron, und der Rat des Friedens wird zwischen beiden bestehen.“ (6,13)

„Der den Tempel des HERRN bauen wird“. Durch Sein Opfer und Seinen Mittlerdienst ist Christus beides, Grund und Baumeister der Gemeinde Gottes. Der Apostel Paulus verweist auf Ihn als den Eckstein, „auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist“ (Epheser 2,21.22).

„Er wird Herrlichkeit als Schmuck tragen.“ Der Schmuck, die Herrlichkeit der Erlösung des gefallenen Geschlechts, gehört Christus.  — Vom Schatten zum Licht, 378

Zum Nachdenken: Jesus hat mich als lebendigen Tempel erschaffen, in dem Er wohnen möchte. Habe ich Ihn schon hereingelassen?