Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.  1. Korinther 11,26

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Die Erlösung der Menschen ist abhängig davon, dass eine Verabreichung des läuternden Blutes Christi auf kontinuierliche Weise an ihrem Herzen stattfindet. Deswegen sollte das Abendmahl nicht nur gelegentlich oder einmal im Jahr durchgeführt werden, sondern häufiger als das jährlich stattfindende Passahfest. Diese feierliche Verordnung stellt die Gedenkfeier eines Ereignisses dar, das bei weitem bedeutungsvoller ist als es die Befreiung der Kinder Israels aus Ägypten war. Die damalige Errettung war ein Typus auf das bedeutsame Erlösungswerk, welches Christus durch die Opferung Seines eigenen Lebens für die endgültige Errettung Seines Volkes vollbrachte.

Die Durchführung dieser Feier soll nicht auf die Weise geschehen – wie viele es gern machen würden –, dass nur bestimmte Personen eingeschlossen werden. Jeder Einzelne muss öffentlich daran teilnehmen und auf diese Weise das Zeugnis ablegen: Ich nehme Christus als meinen persönlichen Erlöser an. Er gab Sein Leben für mich, sodass ich vom Tod errettet werden kann.

Die Feier des Abendmahls ist ein Hinweis auf die Wiederkunft Christi. Es wurde eingesetzt, um diese Hoffnung in dem Denken der Jünger lebendig zu erhalten. Jedes Mal, wenn sie zusammenkamen, um Seines Todes zu gedenken, sprachen sie noch einmal über die damaligen Geschehnisse: „Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus! Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde im Reich meines Vaters!“ (Matthäus 26,27-29) Diese Hoffnung auf die Wiederkunft ihres Herrn gab ihnen Trost in ihrer trübseligen Verfassung. Unaussprechlich kostbar war ihnen folgender Gedanke: „Sooft ihr von diesem Brot esst und von diesem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“ …

Christus hat diese gottesdienstliche Handlung eingeführt, damit uns durch sie in unseren Sinnen die Liebe Gottes bewusst gemacht wird … Es kann keine Gemeinschaft zwischen unserer Seele und Gott geben außer durch Christus. Und auch die Einheit und Liebe zwischen Bruder und Bruder muss durch die Liebe Jesu gefestigt und zu einer dauerhaften Verbindung gemacht werden. Und nichts Geringeres als der Tod Christi könnte Seine Liebe für uns wirksam werden lassen. Nur aufgrund Seines Todes können wir voller Freude Seiner Wiederkunft entgegensehen. Sein Opfer ist der Mittelpunkt unserer Hoffnung.

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 23. Oktober]