„Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung des Leibes Jesu Christi, und zwar ein für alle Mal.“ — Hebräer 10,10

Unser Herr hat gesagt: „Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst … Denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank.“ (Johannes 6,53.55) Das betrifft auch unsere physische Natur. Sogar unser irdisches Leben verdanken wir dem Tod Christi. Das Brot, das wir essen, ist mit Seinem gebrochenen Leib erworben. Das Wasser, das wir trinken, ist mit Seinem vergossenen Blut erkauft. Alle Menschen, Heilige wie Sünder, die ihre tägliche Mahlzeit zu sich nehmen, ernähren sich eigentlich vom Leib und Blut Christi. Das Kreuz von Golgatha ist auf jeden Brotlaib geprägt …

Noch viel mehr treffen Christi Worte aber auf unsere geistliche Natur zu. Er sagt: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben.“ (V. 54) Empfangen wir das Leben, das für uns am Kreuz von Golgatha ausgegossen wurde, werden wir selbst zu einem heiligen Leben befähigt. Und wie empfangen wir es? Indem wir Sein Wort empfangen und tun, was Er uns geboten hat. So werden wir eins mit Ihm. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt“, sagt Jesus, „bleibt in mir und ich in ihm. Wie der lebendige Vater mich gesandt hat, und ich lebe um des Vaters willen, so auch, wer mich isst, der wird auch leben um meinetwillen.“ (V. 56.57) Dieser Text hat eine besondere Anwendung auf das Abendmahl. Denken wir im Glauben über das große Opfer unseres Herrn nach, nehmen wir Sein geistliches Leben in uns auf. Jede Abendmahlsfeier wird zu einer geistlichen Stärkung und einem lebendigen Band, das den Gläubigen an Christus bindet und durch Ihn an den Vater …

Wenn wir Brot und Wein als Symbol für Christi gebrochenen Leib und vergossenes Blut empfangen, begeben wir uns in Gedanken zu jenem Abendmahl im Obergemach … Wir werden Zeuge des Ringens, das uns Versöhnung mit Gott gebracht hat. Christus wird uns „als gekreuzigt vor Augen gemalt“ (Galater 3,1).

Sehen wir auf den gekreuzigten Erlöser, vertieft sich unser Verständnis über die Dimension und Bedeutung des Opfers, das die Majestät des Himmels gebracht hat. Der Erlösungsplan wird vor uns verherrlicht, und der Gedanke an Golgatha weckt in uns lebhafte und heilige Empfindungen. Das Lob Gottes und des Lammes wird in unserem Herzen und auf unseren Lippen sein, denn Stolz und Selbstherrlichkeit können dort nicht aufkommen, wo das Geschehen von Golgatha in bleibender Erinnerung gehalten wird. — Desire of Ages, 660f

Zum Nachdenken: Jeden irdischen Segen verdanke ich Jesu Opfer für mich. Womit hat er mich in dieser Woche gesegnet?