Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit! Und lebe nach dem, was dein Herz wünscht und wonach deine Augen ausschauen! Doch wisse, dass um all dieser Dinge willen Gott dich zur Rechenschaft ziehen wird! Prediger 11,9

Leben in der Stunde des Gerichts

Zu dem für das Gericht angesetzten Zeitpunkt – dem Ende der 2.300 Abende und Morgen im Jahre 1844 – begann das Werk der Untersuchung und der Austilgung der Sünden. Alle Menschen, die irgendwann den Namen Christi für sich angenommen haben, müssen eine entsprechende gründliche Prüfung durchlaufen. Sowohl die Lebenden wie die Toten sollen dem Gericht unterzogen werden, „gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand.“ (Offenbarung 20,12)

Folgendes sagte der Richter: „Alle werden auf Grundlage ihres Glaubens gerechtfertigt und auf Grundlage ihrer Werke beurteilt und gerichtet werden.“

Sünden, die nicht bereut und endgültig unterlassen wurden, werden nicht verziehen werden – und auch nicht aus den Büchern mit den Aufzeichnungen ausgelöscht werden, sondern sie werden dort stehenbleiben, um am Tage Gottes gegen den Sünder Zeugnis ablegen zu können.

Es steht ein ernster Kampf all jenen Menschen bevor, die ihre bösen Neigungen bezwingen wollen, welche ihr Leben zu beherrschen versuchen. Das Werk der Vorbereitung ist eine persönliche Aufgabe jedes Einzelnen. Wir werden nicht als Gruppe erlöst. Die Reinheit und aufopferungsvolle Hingabe des einen kann nicht das Fehlen dieser Eigenschaften bei einem anderen ersetzen. Obgleich sämtliche Völker das vor Gott stattfindende Gericht werden durchlaufen müssen, wird Er dennoch den Fall jedes Einzelnen mit einer solch gründlichen und genauen Überprüfung untersuchen, als gäbe es auf der gesamten Erde keinen weiteren Menschen. Jeder Einzelne muss der Prüfung unterzogen werden, und der Befund darf weder Flecken noch Runzeln oder etwas dergleichen aufweisen.

Dieses Gericht im himmlischen Heiligtum findet gegenwärtig statt. Schon viele Jahre lang ist diese Arbeit im Gange. Schon bald – niemand weiß, wie bald das genau ist – wird dieses Untersuchungsgericht seinen Fokus auf die Fälle der lebenden Menschen verschieben. In der Ehrfurcht gebietenden Gegenwart Gottes wird unser Leben der Überprüfung unterzogen werden. Zu diesem Zeitpunkt ist nichts anderes so entscheidend für jede Seele, als dass die Mahnung unseres Heilandes beherzigt wird: „Habt acht, wachet und betet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.“ (Markus 13,33) „Wenn du nun nicht wachst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht erkennen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.“ (Offenbarung 3,3)

[Die Andacht stammt aus dem Buch The Faith I Live by von Ellen White, Tag 24. Juli]