„Damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.“  – Epheser 5,27

Das rege Interesse, das Entscheidungen irdischer Gerichtshöfe bei den Menschen wecken, ist nur ein schwaches Beispiel für das Interesse, das in den himmlischen Höfen vorhanden ist, wenn die Namen, die im Buch des Lebens eingetragen sind, vom Richter der Welt untersucht werden. Der göttliche Vermittler bringt Sein Plädoyer vor, dass allen, die durch den Glauben an Sein Blut Überwinder wurden, ihre Übertretungen vergeben werden sollen, damit sie in ihre Heimat in Eden wieder eingesetzt und als gemeinsame Erben mit Ihm selbst zu ihrer „früheren Herrschaft“ (Micha 4,8) gekrönt werden können. Satan wollte in seinem Bemühen, die Menschheit zu täuschen und zu versuchen, den göttlichen Plan bei der Schöpfung des Menschen vereiteln. Nun aber bittet Christus darum, dass der Plan ausgeführt wird, als ob der Mensch nie gefallen wäre. Für Sein Volk bittet Er nicht nur um vollständige Vergebung und Rechtfertigung, sondern auch um Anteil an Seinem Ruhm und einen Sitz auf Seinem Thron.

Während Jesus für Seine Nachfolger Fürbitte einlegt, verklagt Satan sie vor Gott als Gesetzesübertreter. Der große Verführer hat versucht, sie zu Skeptikern zu machen, damit sie ihr Gottvertrauen verlieren, sich von Seiner Liebe trennen und Sein Gesetz brechen. Nun weist er auf ihren Lebensbericht hin, auf ihre Charaktermängel, auf ihre Unähnlichkeit mit Christus, womit sie ihrem Erlöser Schande bereitet haben, und auf alle Sünden, zu denen er sie verleitet hat. Indem er sich auf diese Vorkommnisse stützt, beansprucht er sie als seine Untertanen.

Jesus entschuldigt ihre Sünden nicht, weist aber auf ihre Reue und ihren Glauben hin und bittet um Vergebung. Er hebt Seine verwundeten Hände vor dem Vater und den heiligen Engeln hoch und sagt: „Ich kenne dich mit Namen“, „in die Hände habe ich dich gezeichnet“ (2. Mose 33,12; Jesaja 49,16). „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ (Psalm 51,19) Und dem Ankläger Seines Volkes erklärt Er: „Der Herr schelte dich, du Satan! Ja, der Herr, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?“ (Sacharja 3,2) Christus wird Seine Getreuen mit Seiner eigenen Gerechtigkeit bekleiden, damit Er sie Seinem Vater darstellen kann „als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe“ (Epheser 5,27).  — Vom Schatten zum Licht, 438

Zum Nachdenken: Wenn Christus im Gericht auf meiner Seite steht, weshalb fürchte ich mich dann manchmal davor?