„Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung.“  – Kolosser 1,15

Wir leben in einer Zeit, wo alle Verantwortungsträger und Gemeindeglieder ihre Arbeit in allen Einzelheiten eng am Wort Gottes ausrichten müssen. Durch unermüdliche Wachsamkeit und inniges Gebet, durch christusähnliche Worte und Taten sollen wir der Welt zeigen, wie Gottes Gemeinde nach Seinem Wunsch sein soll.

In Seiner erhabenen Position als König der Herrlichkeit und Majestät des Himmels sah Christus den Zustand der Menschheit. Aus Mitleid mit den Schwächen und der Sündhaftigkeit der Menschen kam Er auf die Erde, um ihnen zu zeigen, wie Gott ist. Er verließ die königlichen Höfe und bekleidete Seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit. Persönlich kam Er in die Welt, um unsertwegen einen vollkommenen Charakter zu entwickeln. Er wählte Seinen Wohnort nicht unter den Reichen der Erde. In Armut und als Kind einfacher Eltern wurde Er geboren und lebte in dem verachteten Dorf Nazareth. Sobald Er alt genug war, mit Werkzeug umzugehen, trug Er Seinen Teil zur Versorgung der Familie bei.

Christus erniedrigte sich, um den Platz als Haupt der Menschheit einzunehmen und die gleichen Versuchungen und Prüfungen zu durchstehen wie die Menschheit. Er musste die Konflikte der Menschen mit dem gefallenen Feind selbst erleben, um zu wissen, wie Er denen helfen kann, die versucht werden.

Und Christus ist zu unserem Richter bestimmt worden. Weder der Vater noch die Engel sind Richter. Er, der selbst Mensch wurde und in dieser Welt ein vollkommenes Leben geführt hat, wird uns richten. Nur Er kann unser Richter sein. Vergesst es nicht, Brüder! Vergesst es nicht, ihr Prediger! Vergesst es nicht, Väter und Mütter! Christus wurde Mensch, um unser Richter sein zu können. Niemand von euch hat das Amt erhalten, andere zu richten. Alles, was ihr tun könnt, ist, euch selbst zurechtzuweisen. Im Namen Christi bitte ich euch eindringlich: Beherzigt Sein Gebot und nehmt niemals selbst den Richterstuhl ein! Jeden Tag neu erreicht meine Ohren die Botschaft: „Steigt vom Richterstuhl herunter. Steigt demütig herunter.“

Noch nie war es so wichtig wie heute, dass wir uns selbst verleugnen und täglich das Kreuz aufnehmen. Zu wie viel praktischer Selbstverleugnung sind wir bereit? — Testimony Treasures, 3:382

Zum Nachdenken: Was ist mein Kreuz? Was nehme ich heute auf mich, um Christus nachzufolgen?