„Der HERR ist meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich traue.“  – Psalm 91,2

Cherubim und Seraphim beugen sich in heiliger Ehrerbietung vor Gott. „Tausendmal Tausende und zehntausendmal Zehntausende“ Engel befinden sich um Seinen Thron und werden ausgesandt, um den zukünftigen Erben des Heils zu dienen. Gottes Thron ruht auf dem Fundament von Gerechtigkeit und Gnade. Er wird „Thron der Gnade“ genannt. Suchst du Erleuchtung von Gott? Komm vor den Gnadenthron; dort wird dein Anliegen erhört werden. Der Vater und der Sohn haben einen Bund geschlossen, die Welt durch Christus zu retten … Der Regenbogen über dem Thron ist ein Zeichen, dass Gott sich durch Christus verpflichtet hat, alle zu retten, die an Ihn glauben. Dieser Bund ist so sicher wie der Thron, und Sein Thron ist auf Gerechtigkeit gegründet. Warum sind wir dann so ungläubig, so misstrauisch? Warum zweifeln wir so oft und vertrauen Gott so unbeständig? Wann immer wir vor Gottes Thron kommen und um Gnade bitten, dürfen wir aufschauen und im Bogen der Verheißung die Zusicherung erblicken, dass unsere Gebete erhört werden.

Doch möge sich niemand einreden, er könne Gottes Gunst erlangen, während er die Gebote bricht. In Gottes Regierung stehen Gerechtigkeit und Gnade Seite an Seite. Das Gesetz kann nicht ungestraft übertreten werden. „Gerechtigkeit und Recht sind die Grundfeste seines Thrones.“ (Psalm 97,2) In Christus „sind sich Gnade und Wahrheit begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst“ (Psalm 85,11). Christus selbst hat das Gesetz am Berg Sinai gegeben. Nicht um „ein Jota oder Strichlein“ (Matthäus 5,18) hat Er diesen Maßstab heruntergesetzt. Er hat Sein Leben gegeben, um die Übertretung des Menschen zu sühnen und ihn zu befähigen, dem Gesetz zu gehorchen …

Christus kennt die Kämpfe der Sünder. Er weiß um ihre Versuchungen. Er hat unsere Natur angenommen und wurde in allem versucht wie wir. Er weiß, wie Er den Versuchten helfen kann. Er hat geweint und all unseren Kummer durchlebt. Er kennt unser Leid. Allen, die Ihm glauben und vertrauen, ist Er eine Zuflucht vor dem Wind und ein Zufluchtsort vor dem Sturm. Als Mensch ist Christus in den Himmel aufgefahren. Als Mensch ist Er der Stellvertreter der Menschheit. Als Mensch lebt Er, um für uns einzutreten. Allen, die Ihn lieben, bereitet Er eine Stätte. — Signs of the Times, 10. Oktober 1892

Zum Nachdenken: Jesus fühlt mit meinem Kummer und Leid und bietet mir ein Versteck vor dem Sturm. Wie kann ich dieses Versteck jemandem anbieten, der es heute braucht?