„Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“  – Matthäus 11,29.30

Mit diesen Worten spricht Christus zu allen Menschen. Ob sie es wissen oder nicht – alle sind müde und beladen. Wir alle werden von schweren Lasten niedergedrückt, die uns nur Christus abnehmen kann. Die schwerste Bürde, die wir tragen, ist die Last der Sünde. Müssten wir sie allein tragen, würde sie uns erdrücken. Aber der Sündlose ist an unsere Stelle getreten. „Der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.“ (Jesaja 53,6) Er trug die Last unserer Schuld. Er will die Last von unseren müden Schultern nehmen und uns Ruhe schenken. Er möchte auch die Last unserer Sorgen und Schmerzen tragen und lädt uns ein, all unsere Sorgen auf Ihn zu werfen, denn Er trägt uns auf Seinem Herzen.

Der „ältere Bruder“ unseres Menschengeschlechts ist beim ewigen Thron. Er schaut auf jeden Menschen, der Ihm als dem Erlöser sein Angesicht zuwendet. Er weiß aus Erfahrung, welches die menschlichen Schwächen sind. Er kennt unsere Bedürfnisse und weiß, wo die Macht unserer Versuchungen liegt, denn Er wurde in allen Dingen versucht wie wir, blieb aber ohne Sünde. Er wacht über dich, verzagtes Gotteskind! Wirst du versucht? Er will dich frei machen. Bist du schwach? Er will dich stark machen. Bist du unverständig? Er will dir Weisheit schenken. Bist du verletzt? Er will dich heilen. Der Herr „zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen“ (Psalm 147,4); und doch heilt Er „die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden“ (Psalm 147,3). Seine Einladung lautet: „Kommt her zu mir!“ (Matthäus 11,28) Wie groß deine Ängste und Anfechtungen auch sein mögen, breite deine Anliegen vor dem Herrn aus! Dein Geist wird gestärkt, damit du durchhalten kannst. Ein Weg wird sich vor dir auftun, damit du von Verlegenheit und Schwierigkeit befreit werden kannst. Je mehr du dir deiner Schwachheit und Hilflosigkeit bewusst bist, desto stärker wirst du in Seiner Kraft werden. Je schwerer die Last, desto beglückender ist die Ruhe, wenn du deine Bürde auf den legst, der sie tragen kann. Der Friede, den Christus anbietet, ist an Bedingungen geknüpft, die klar festgelegt sind. Jeder Mensch kann sie erfüllen. Er sagt uns, wie man Ruhe in Ihm finden kann.

Jesus sagte: „Nehmt auf euch mein Joch.“ (Matthäus 11,29) Das Joch ist ein Werkzeug. Tiere werden für die Arbeit unter ein Joch gespannt. Dieses ist notwendig, damit sie effizient arbeiten können. Mit diesem Beispiel möchte uns Christus zeigen, dass wir zu einem lebenslänglichen Dienst berufen sind. Wir sollen Sein Joch auf uns nehmen, damit wir Seine Mitarbeiter sein können. — Der Sieg der Liebe, 310f

Zum Nachdenken: Welche Last muss ich ablegen, um Christi Joch des Dienens aufnehmen zu können?