„Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig.“ — Offenbarung 15,4

Am Kreuz von Golgatha standen sich Liebe und Selbstsucht direkt gegenüber. Hier zeigten sie endgültig ihr wahres Gesicht. Sein ganzes Leben hatte Christus den Menschen nur Trost und Segen gebracht. Als Satan Ihn in den Tod trieb, offenbarte sich die Bösartigkeit seines Hasses gegen Gott. Nun kam das wahre Ziel seiner Rebellion ans Licht: Gott zu entthronen und den Einen zu vernichten, durch den Gottes Liebe sichtbar wurde.

Das Leben und der Tod Christi decken auch die Gedanken der Menschen auf. Von der Krippe bis zum Kreuz war Jesu Leben ein Aufruf zu Selbstlosigkeit und Leidensgemeinschaft. Dadurch wurden die Absichten aller erkennbar. Jesus kam mit der Wahrheit des Himmels. Wer auf die Stimme des Heiligen Geistes hörte, wurde zu Ihm gezogen. Die Selbstanbeter dagegen gehörten zu Satans Reich. Mit seiner Haltung gegenüber Christus zeigte jeder, auf welcher Seite er stand – und richtete sich damit selbst.

Am Tag des letzten Gerichts wird jeder verlorene Mensch erkennen, was er getan hat, als er die Wahrheit verworfen hat. Das Kreuz wird präsentiert werden, und alle durch Übertretung verblendeten Augen werden es dann in seiner tatsächlichen Bedeutung sehen. Im Licht des geheimnisvollen Opfers von Golgatha steht der Sünder als schuldig da. Jede fadenscheinige Ausrede ist entkräftet. Menschliche Untreue erscheint so, wie sie ist: verabscheuungswürdig. Nun ist den Menschen bewusst, wofür sie sich entschieden haben. Jede Frage in dem lang anhaltenden Streit zwischen Wahrheit und Irrtum hat ihre Antwort gefunden. Das Universum ist zu dem Urteil gekommen, dass Gott keinerlei Verantwortung für die Existenz und das Fortbestehen des Bösen trägt. Es ist offenkundig, dass die göttlichen Vorschriften nie Anlass zu Unzufriedenheit oder Sünde gegeben haben. Es gab keinen Fehler in Gottes Regierung. Die Gedanken jedes Herzens sind offenbar geworden, und die Loyalen erklären gemeinsam mit den Rebellen: „Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen! Wer sollte dich nicht fürchten, o Herr, und deinen Namen nicht preisen? … denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden!“ (Offenbarung 15,3.4) — Desire of Ages, 57f

Zum Nachdenken: Das Kreuz Christi abzulehnen, hat ewige Konsequenzen. Wie kann ich sie verhindern? Gibt es Bereiche in meinem Leben, die Gott noch nicht übergeben sind, obwohl ich den Ruf des Kreuzes höre?