„Christus aber ist gekommen als Hohepriester der Güter bei Gott durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht ist, das ist: das nicht von dieser Schöpfung ist.“  – Hebräer 9,11

Der Opferdienst, der auf Christus hinwies, verlor seine Bedeutung. Stattdessen wurden die Augen der Menschen auf das wahre Opfer gelenkt, das für die Sünden der Welt dargebracht worden war. Das irdische Priestertum wurde ebenfalls bedeutungslos. Aber wir schauen auf Jesus, den Mittler des Neuen Bundes, und auf das „Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut“ (Hebräer 12,24). „Der Weg zum Heiligtum ist noch nicht offenbar gemacht, solange das vordere Zelt Bestand hat … Als aber der Christus kam als ein Hohepriester der zukünftigen Heilsgüter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, … mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.“ (9,8-12)

„Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten.“ (7,25) Obwohl der Mittlerdienst vom irdischen auf den himmlischen Tempel übertragen wurde und das Heiligtum und der große Hohepriester dem menschlichen Auge verborgen sind, haben die Nachfolger von Christus dadurch keinen Nachteil. Ihre Gemeinschaft mit Ihm ist nicht unterbrochen und ihre Kraft nicht geringer – trotz der Abwesenheit von Jesus. Während Christus im himmlischen Heiligtum dient, ist Er durch den Heiligen Geist gleichzeitig auch ein Diener der Gemeinde auf Erden. Er ist zwar für unsere Augen unsichtbar, hat aber Sein Versprechen eingelöst, das Er bei Seinem Abschied gegeben hat: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,20) Während Er untergebene Diener mit Seiner Kraft bevollmächtigt, ist Seine belebende Gegenwart immer noch in Seiner Gemeinde spürbar.

„Da wir nun einen großen Hohepriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns das Bekenntnis festhalten! Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!“ (Hebräer 4,14-16)  — Der Sieg der Liebe, 148

Zum Nachdenken: Welche Kraft bietet Jesus als Mittler des Neuen Bundes mir heute in meinem Kampf gegen die Sünde an?