„Heile du mich, HERR, so werde ich heil! Hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm!“  – Jeremia 17,14

Die medizinische Missionsarbeit ist mir immer in demselben Bild gezeigt worden: Sie steht in derselben Beziehung zum Gesamtwerk wie der Arm zum Körper steht. Der organisierte Evangeliumsdienst besteht darin, die Wahrheit zu verkündigen und das Werk für Kranke wie Gesunde voranzutreiben. Die Prediger sind der Körper, die Gesundheitsmissionare der Arm, und Christus ist das Haupt über alles. So ist mir die Sache präsentiert worden.

Es ist betont worden, weil die Gesundheitsmission der Arm des Körpers sei, verdiene sie den gleichen Respekt. Das stimmt. Die Gesundheitsmission ist der Arm des Körpers, und Gott möchte, dass uns diese Arbeit am Herzen liegt.

Christus war in allen Zweigen des Werkes engagiert. Er nahm keine Trennung vor. Er hatte nicht das Gefühl, den Ärzten etwas wegzunehmen, wenn er Kranke heilte. Er verkündete die Wahrheit, und wenn Kranke kamen und um Heilung baten, fragte Er, ob sie glaubten, dass Er sie gesund machen könne. Er war ebenso bereit, den Kranken und Leidenden heilend die Hände aufzulegen wie das Evangelium zu predigen. Er fühlte sich in dieser Aufgabe genauso zu Hause wie in der Verkündigung der Wahrheit, denn die Heilung der Kranken ist ein Teil des Evangeliums.

Den Leuten dort zu begegnen, wo sie sind, unabhängig von ihrer Stellung oder Situation, und ihnen in jeder Hinsicht möglichst zu helfen – das ist Evangeliumsdienst und Predigtdienst. Es mag nötig sein, dass der Prediger die Kranken zu Hause aufsucht und sagt: „Ich bin bereit zu helfen und mein Bestes zu geben. Ich bin kein Arzt, aber als Prediger bin ich ein Diener und möchte den Kranken und Leidenden dienen.“ Körperlich Kranke sind fast immer auch seelisch krank, denn leidet die Seele, leidet der Körper mit. — Medical Ministry, 237f

Zum Nachdenken: Während Jesu Mission auf der Erde kam jeder, der Ihm begegnete, in den Genuss Seines Heilens und Predigens, ob er gläubig war oder nicht. Drücke ich mich zuweilen davor, Kranke zu versorgen, die meine Glaubensüberzeugungen nicht teilen?